Bienen brauchen Schutz und Nahrung!

Queen 81 | Foto: c Albert Kotistansky
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Save the bees, save the world.

Es ist mein Wunsch: „Lebensmittel ohne Gifte zu produzieren – aber ich wäre auch schon froh, wenn in der Landwirtschaft wenigstens Schritte in die richtige Richtung gegangen würden!“, sagt Ing. Bernhard Mayerhofer, Landwirt und Imker, der seinen landwirtschaftlichen Betrieb voll und ganz für Bienen umstrukturiert!

Wir wollen bienenfreundlichere Zustände erreichen!

Anstatt sich, wie viele andere Landwirte, in die Pacht- und Wachstumsfalle und somit in die Agrarindustrie locken zu lassen, verkleinert B.M. seinen Betrieb, verzichtet auf Pachtflächen und immer größer werdende Maschinen. „Diese verdichten unsere Böden und durch die nötige Schlagkraft und Schnelligkeit der Bearbeitung sind heutige Maschinen die Kriegswaffen gegen unsere Tierwelt, Bodenlebewesen, Insekten und Wildtiere. Diese können nicht mehr flüchten, sondern werden in jedem Arbeitsschritt verletzt und getötet!“

„Ich setze statt dessen auf meine Bienenvölker.“ Falls Sie es noch nicht gehört haben, den Honigbienen geht es nicht besonders gut. „Ich gehe davon aus, einen Weg gefunden zu haben, diesen bedrohten Bestäubern das Leben zu erleichtern“, sagt B.M. und bestellt seine 20 Hektar Ackerland anstatt mit Weizen, Mais, Kartoffel und Zuckerrübe jetzt mit einer bestäuberfreundlichen Flora. Beegardening [Bienen garteln] nennt er sein System und widmet 50.000 m² seines Ackerlandes dem Bienengarten im großen Stil, der als Anreiz jedem Hausgärtner Vorbild sein soll.

Bienen garteln!

Beegardening schafft für Honigbienen aber auch andere Bestäuber wie Schmetterlinge, Hummeln und andere wilde Bienen die Möglichkeit zur Nahrungssuche – diese sind deutlich verbessert, wenn ihnen größere Felder mit Wildblumen und anderen Pflanzen der Region zur Verfügung stehen. „Meine Felder waren durch die landwirtschaftliche Entwicklung, für Bienen zerstört worden. So zum Beispiel benötigte ich im konventioneller Kartoffelbau einen 7 bis 9 maligen Spritzmitteleinsatz, aber auch bei Zuckerrübe musste ich bereits 6mal jährlich Gift versprühen – Ich habe für mich beschlossen diesen Weg nicht mehr weiter zu gehen!“ so der 43 jährige Agraringenieur. Wildblumen, Kräuter, Gewürze, Blühpflanzen, Wiesen und Gründüngung wie Klee, Sonnenblumen und Buchweizen sollen die Anbauflächen des Biolandwirtes zukünftig bedecken - um bienenfreundlichere Zustände zu erreichen.

Mayerhofer hofft jetzt auf die Unterstützung aus der Bevölkerung. „Ich habe eine Menge Geld in die Hand genommen um Bienenvölker zu entwickeln, Aufbauarbeit zu betreiben und viele Menschen unterstützen uns durch Bienenpatenschaften, Bienen mieten, Honigeinkauf, u.v.m.“ Die Mitarbeit von Menschen, Kooperationen, aber auch Geldspenden sollen dazu führen, mehr Futterplätze für diese Insekten aufzubauen. Die Mayerhofers haben sich für diese Bienen-Initiative bereits seit drei Jahren engagiert – jetzt soll der Futterbereich für ihre Honigbienen um 200.000 m² vergrößert werden. Bienen sollen dort den Pollen für die Wintermonate sammeln. Die Investition in die Gesundheit dieser Bestäuber zieht aber noch weitere Vorteile für den Bauern nach sich. Gründüngung führt zu einer verbesserten Bodenqualität und besseren Struktur und Gesundheit des Bodens.

Bienensterben, weltweit!

Der Niedergang der Honigbienen – sowohl in Österreich als auch weltweit – hat es bis in die Überschriften der Zeitungen geschafft und wurde bis dato auch nicht weniger. Der Verlust an Völkern im letzten Herbst/Winter war so hoch wie noch nie! Viele Imker mussten mangels Bienen aufhören.
USA: „Die Wirkung der Pestizide auf Bienen zu mindern ist eine Priorität für die Regierung, da sowohl die Bestäubung als auch die Kontrolle der Insekten entscheidend für den landwirtschaftlichen Erfolg sind“, kann man in der Strategie des Weißen Hauses nachlesen!

„Selbst Amerika dürfte es also verstanden haben!“, spricht Mayerhofer „Es ist also an der Zeit, aktiv für Bienen da zu sein! In vielen Gebieten unseres wunderschönen Landes Österreich müssen wir einfach aufhören, die Natur zu vergewaltigen und bestäubungsfreundliche Habitate wieder her zu stellen.“

Selbst Hand anlegen!

Die nächste Möglichkeit Bienen mit den Mayerhofers im Tullnerfeld zu unterstützen bietet sich am 7. und 8. November 2015, zu den Beegardening-Days. Mit Unterstützung der Bevölkerung werden an diesem Wochenende ~3.000 Blüh-Heckenpflanzen, 100 Hochstamm-Obstbäume, ~ 100 Pollen- und Nektarbäume, ~8.000 Aroniapflanzen, - ein wahres Bienenparadies! – gepflanzt.

Infos und Details finden sie unter: www.beegardening.at

Wo: vis a vis Friedhof, 3430 Neuaigen/Tulln auf Karte anzeigen

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