Sicherheitsrisiko Blackout
Ernstbrunn klärt für den Ernstfall auf

- Balkonkraftwerke ohne Speicher fallen auch aus.
- Foto: Doppelmair
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Die Gemeinde Ernstbrunn sorgt vor – mit einem "Ratgeber Zivilschutz" und "Ratgeber Blackout".
BEZIRK/ERNSTBRUNN. Auch wenn der Blackout zur Zeit kein Thema zu sein scheint, der Stromverbrauch (und natürlich auch die Stromerzeugung) steigt nicht nur in den Industrienationen sondern weltweit ins Unermessliche. Damit aber auch die Gefahr, dass durch technische Gebrechen, menschliches Versagen, Unfälle oder Sabotage das Stromnetz nicht nur lokal sondern grenzenlos zusammenbrechen kann.
"Um einen Blackout zu verhindern, überwachen unsere Energieversorger unser Stromnetz rund um die Uhr. Trotz modernster Technik und viel Arbeitskraft kann ein Blackout jedoch nie ganz ausgeschlossen werden",
sieht Ernstbrunns Krisenkoordinator Horst Gangl die Zeit reif, mit Krisenratgebern die Bürger zu sensibilisieren.

- Krisen-Koordinator Horst Gangl erwartet Eigeninitiative.
- Foto: Gangl
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Es geht ums Überleben
Im Jahr 2012 führte das Buch "Blackout-Morgen ist es zu spät" von Marc Elsberg zu ersten heftigen Diskussionen. Damals waren Kritiker, manche auch heute noch, der Meinung, dass seine Darstellungen total übertrieben seien und nur der Panikmache dienten. Er schilderte die Entwicklungen eines europaweiten langfristigen Stromausfalles von Gesetzlosigkeit bis zu unzähligen Todesfällen.
Utopie? Heute noch viel weniger als vor zwölf Jahren. Ein ganz kleiner unscheinbarer Fehler einer IT-Firma hat vor kurzem weltweit nicht nur Wirtschaftsbereiche sondern auch viele Rettungsdienste und Spitäler lahmgelegt. Ein totaler langfristiger Stromausfall kann unsere Lebensbasis in unglaublich vielen Bereichen stilllegen.

- Foto: zVg.
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Vorsorgen heißt die Devise
"Jedes Krisenszenario lässt sich besser bewältigen, wenn ein Haushalt entsprechend vorbereitet ist. Zu den Kernaufgaben zählt auch, Bürger für etwaige Krisen- und Katastrophensituationen zu sensibilisieren und das Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Eigenvorsorge, Eigenverantwortung und Selbstschutz für jeden Einzelnen notwendig ist",
erklärt Gangl. Um einen Blackout halbwegs schadlos überstehen zu können sind nicht nur Kommunikation, Koordination und Kollaboration der Rettungs-, Einsatz- und Hilfskräfte wesentliche Punkte. Jede Familie sollte in der Lage sein, drei bis fünf Tage ohne Einkauf durchzukommen. Alternative Lichtquellen und eine Notkochstelle sollten vorhanden sein, Stolperfallen gehören prinzipiell beseitigt und zu Verwandten und Nachbarn sollte, so weit möglich, Kontakt gehalten werden.
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