Flohmarkt statt eBay
Seinen Namen verdankt der Flohmarkt dem Brauch aus dem späten Mittelalter, dass Adelige ihre abgetragenen Kleider an Arme weitergaben. Einmal dem Volk überlassen, wurde mit diesen gehandelt und so mancher Floh wechselte seinen Wirt.
Durch Internet-Auktionsplattformen hat sich in den letzten Jahren die Akzeptanz von Gebrauchtwaren wieder erhöht. Andererseits blieben dadurch dem realen Flohmarkt aber viele Dinge vorenthalten. Ein „Aussterben“ der zahlreichen Flohmärkte in der Stadt und auf dem Land schien vorprogrammiert.
Das Flair eines Flohmarktes
Beim Handel über das Internet fehlt aber das, was die Besucher von Flohmärkten neben individuellen Waren noch suchen - nämlich das Flair eines Marktes, die Gesprächsplattform mit Gleichgesinnten und nicht zuletzt, die Ware direkt vor sich zu haben und mit dem Händler über deren Wertigkeit „handeln“ zu können. Somit erleben die klassischen Flohmärkte wieder einen langsamen, aber steten Auftrieb. Auch im Bezirk Korneuburg gibt es einige kontinuierliche Flohmärkte. Meist einmal wöchentlich kann an diesen Märkten jeder seine gebrauchten Waren anbieten. In der Stadt Korneuburg und in Stockerau haben diese Märkte auch schon Tradition. Wobei es in Stockerau seit dem Bau eines Fast-Food-Restaurants auf dem Kika Parkplatz zu kurzfristigen Problemen gekommen ist.
Standort Stockerau gesichert
Viele Händler und Besucher waren beziehungsweise sind noch der Meinung, dass mit dem Bau des Restaurants der Flohmarkt seinen Platz verloren hätte. Dass dem nicht so ist, kann man aber jeden Sonntagvormittag in Augenschein nehmen. Witterungsbedingt waren die letzten Wochen zwar nicht wirklich viele „Standler“ anzutreffen, aber mit dem Frühling kommen auch diese wieder. Mit dem Restaurantbesitzer und der Kika-Geschäftsführung konnte eine Regelung gefunden werden, die den Bestand des Flohmarktes sicherstellt.
Lokalkolorit schnuppern
Auch wenn auf den Flohmärkten einige gewerbliche Händler Neuwaren anbieten (meist ziemlichen Ramsch) und auch von weiter her anreisen - die lokale Komponente ist spürbar im Vordergrund und bietet ungewöhnliche und interessante Einblicke in Geschichte und Lebensart der Umgebung. Besonders das ziellose Stöbern führt immer wieder zu bemerkenswerten Funden oder Erkenntnissen über Land und Leute.
Karitative Flohmärkte
Für viele karitative Vereine und Organisationen sind die von ihnen organisierten Flohmärkte eine wichtige Finanzierungsplattform. Die „Verkäufer“ agieren alle ehrenamtlich und die Erlöse werden ausschließlich karitativen Zwecken gewidmet. Denken Sie, wenn Sie brauchbare Gegenstände zu vergeben haben, daran, diese bei Flohmarktsammlungen abzugeben und damit auch Hilfsorganisationen unterstützen zu können.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.