Industrie-Denkmal Werft Korneuburg
Drei Universitätsprofessoren der Technischen Universität Wien arbeiten mit ihren Studenten im Rahmen eines Forschungsprojektes die historische Bausubstanz wissenschaftlich auf.
Die Begehung des historisch bedeutsamen und in Österreich einzigartigen Gebäudeensembles, welches deshalb auch unter Denkmalschutz steht, sollte den Studenten neben den theoretischen Grundlagen aus Plänen und Bildern auch das Erscheinungsbild der noch vorhandenen Bauwerke nahebringen. Zum besseren Verständnis von Funktion und Konstruktion war Wissen aus erster Hand gefordert, welches durch Teilnahme von ehemaligen „Werftlern“ vermittelt wurde. Über 70 Personen nahmen an der „Freiluftvorlesung“ teil.
Wohnhäuser und Werkhallen
Die Wohnhäuser sind im wesentlichen noch gut erhalten und werden auch noch bewohnt. Die ehemalige Direktorenvilla wurde schon stilgerecht renoviert. Bei den noch vorhandenen Industriebauten, die Werft wurde ja in ihrer langen Geschichte immer wieder umgebaut und erweitert, wurde über die damalige Technik diskutiert. Die Hallen, in denen Schiffe, Maschinen und Einrichtungen gebaut wurden und in denen Werkstätten wie Schmiede, Schlosserei, Seilerei, Tischlerei und andere untergebracht waren, sind anfänglich aus Holz und zuletzt meist als Stahlgerüstkonstruktionen, damals noch genietet und geschraubt worden. Ein unübersehbares Wahrzeichen der Werft ist der große weiße, auf Schienen laufende Turmdrehkran sowie die Splitanlagen, mittels derer die Schiffe zu Wasser gebracht wurden. Die große Schiffsbauhalle am Westende wurde in den 1920er Jahren in Frankreich gebaut und während des zweiten Weltkrieges nach Korneuburg transferiert und hier wieder aufgebaut.
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