Korneuburg fliegt auf Bienen

Imker Ernst Schmid hat Honig im Blut. Seine Bienenstöcke stehen in der Korneuburger Au.
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  • Imker Ernst Schmid hat Honig im Blut. Seine Bienenstöcke stehen in der Korneuburger Au.
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BEZIRK | STADT KORNEUBURG. Nach dem Frost-Frühling wurde der Flugbetrieb in den Bienenstöcken des Bezirkes voll aufgenommen. Derzeit bunkern die Bienen den Pollen für die Aufzucht neuer Arbeiterinnen für die bevorstehende Blütensaison. Für die heimischen Imker ist nun die Stunde der Wahrheit, wieviele Völker den Winter überlebt haben. Trotz Milbe und Bienensterben gibt es einen Lichtblick. In Niederösterreich stieg die Zahl der Imker im Vorjahr um 167 auf 4.547 an. Auch die Zahl der Völker steigt. In Niederösterreich lassen derzeit 41.313 Königinnen von ihrem Hofstaat den begehrten Nektar sammeln – das sind 2.301 mehr als noch ein Jahr davor.

6 Völker & 1 Spätschwarm

Auch im Bezirk Korneuburg wird "geimkert", was das Zeug hält. Gleich drei Ortsgruppen gibt es: Ernstbrunn, Stockerau sowie Bisamberg und Umgebung. Zur letzteren gehört Ernst Schmid, seit 16 Jahren hat er Bienen, Honig liegt ihm quasi im Blut. "In meiner Familie hat es immer Bienen gegeben. Wie wir wissen, mindestens seit 1859", erzählt der Korneuburger Imker. Er hegt und pflegt sechs Völker und letztes Jahr kam noch ein Spätschwarm dazu, der plötzlich an einem Baum in seinem Garten hing. Zudem kümmert er sich gemeinsam mit Herwig Weber auch um die Korneuburger Stadtbienen.
Und Schmid hatte in diesem Winter Glück, alle seine Bienen haben den Winter überlebt.

Erzfeind Varroamilbe

Der größte Feind unserer heimischen Bienen ist die Varroa-milbe. Ende der 70er-Jahre aus Südost-Asien eingeschleppt, trat sie erstmals im Bereich Baden und Wr. Neustadt auf. "Jedes Jahr hat sich der Befall dann um 10 bis 15 Kilometer erweitert", erklärt Schmid.
Viel hat man schon probiert, allein die Milbe ist so resistent, dass man ihr kaum zu Leibe rücken kann. "Mittlerweile wird Ameisensäure verwendet. Die wird neben dem Bienenstock verdampft, ist für die Biene ungefährlich und tötet die Milbe zu 95 Prozent ab." Das große Problem sind jedoch die restlichen 5 Prozent, wie der Korneuburger Imker Ernst Schmid erklärt: "Die schleppen wir mit, über das Frühjahr vermehrt sich die Milbe wieder und im Herbst fangen wir wieder von vorne an."

Viel Arbeit im Winter

Die Vorbereitungen für den Winter fangen für die Imker eigentlich schon im August an. Zuerst wird abgeschleudert, dann erfolgt die Varroa-Behandlung. Anschließend wird "eingefüttert" – mit Zuckerwasser. Und nein, das ist nicht grausam – grausam wäre es, die Bienen sich selbst zu überlassen. "Die Bienen nehmen die Nahrung über einen ganz feinen Rüssel auf. Und weil der Honig bei Kälte kristallisiert, würde sie an diesen nicht heran kommen", erklärt der Bienen-Profi.

Und wer mehr über die Bienen wissen möchte, der trifft Ernst Schmid mit seinem Schau-Bienenstock etwa beim IGLpark-Fest in Korneuburg oder auch im Juli beim Ferienspiel.

Tipp von Imker Ernst Schmid: Wer gerne im Wald oder in der Au spazieren geht und dabei auf Bienenstöcke stößt, sollte sich auf eine bestimmte Art und Weise diesen nähern. "Nie frontal auf die Bienenstöcke zugehen. Das würden die Bienen als Bedrohung empfinden und könnten stechen. Besser, in einem gewissen Abstand stehen bleiben, wenn man die Bienen beobachten möchte, oder sich den Stöcken seitlich nähern", rät Schmid.

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