Montmartre in Korneuburg: Ein Kunstprojekt der besonderen Art
Vergangenen Freitag luden bei der Langen Einkaufsnacht nicht nur die Geschäfte zum Shoppen bis 21 Uhr ein, rund um den Rattenfängerbrunnen versammelten sich Künstlerinnen und Künstler zum "Montmartre in Korneuburg".
BEZIRK | STADT KORNEUBURG. Und für das Freiluft-Kunstfestival im Herzen der Bezirkshauptstadt hat man sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen. So gestalteten 20 ArtPoint-Künstler der Volkshochschule Korneuburg ein Kunstprojekt anlässlich des Gedenkjahres 1938-2018. "Vor 80 Jahren erfolgte der Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland. Damals wurden auch viele Künstler verfolgt, ihre Werke als sogenannte ’entartete Kunst’ deklariert. Einer davon war Max Oppenheimer, dessen Portrait eines Kindes wir gemeinsam gestaltet haben", erklärt Wolfgang Peterl.
Das Besondere: Gemalt wurde nicht etwa auf Leinwand, sondern auf 30 quadratischen Tischen, die von den verschiedenen ArtPoint-Künstlern bemalt wurden. Verbindendes Element ist der erste Satz von Artikel 1 der Menschenrechtserklärung – "Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren". Bei der Langen Einkaufsnacht wurde das Kunstwerk zusammengesetzt und feierlich enthüllt. Das Ergebnis: Ein eindrucksvolles Bild, das dem Gedenken an eine so schreckliche Zeit mehr als nur gerecht wird.
Und wer es bei der Einkaufsnacht noch nicht gesehen hat, bis Jahresende steht es im Korneuburger Rathaus. Ein Besuch ist absolut empfehlenswert.
Folgende Künstlerinnen und Künstler gestalteten gemeinsam das Oppenheimer-Bild: Sabine Burger, Anna Chalupa, Christina A. Eichinger, Christian Eichinger, Elisabeth Elisgan, Helga Gutmacher, Claudia Heiden, Heinz Hoffmann, Ingrid Lenz, Herbert Mandl, Andreas Mathes, Romana Mechail, Gerda Müller, Jely Panzer, Wolfgang Peterl, Edith Reisinger, Richard Stawa, Roswitha Schubert, Gerhard Tesak und Hildegard Weber.
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