Korneuburgerin bei NASA-Stipendium
Nächster Halt: Cape Canaveral
Mexikanische Weltraum-Agentur schickt erstmals Österreicherin zu internationalem NASA-Stipendium.
BEZIRK KORNEUBURG | FLORIDA. "Es war einfach großartig. Das werde ich mein Leben lang nicht mehr vergessen", ist Katharina Haider immer noch ganz aufgeregt. Und das zu Recht, schnappte sich die 17-jährige Korneuburgerin doch als erste Österreicherin überhaupt einen Platz für das internationale NASA-Stipendium, das die mexikanische Weltraum-Agentur Aexa Aerospace an Mädchen in sogenannten MINT-Fächern – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – vergab.
Wissensgebiete, die die AHS-Schülerin schon immer interessierten, besucht sie doch auch den "Science-Zweig" in der Korneuburger Schule. Bereits zweimal hat sie an der Begabtenakademie des Landes NÖ teilgenommen, sich in Biologie, Molekularbiologie und Biomedizin vertieft. Als sie das im Internet ausgeschriebene Stipendium entdeckte, zögerte sie nicht lange und bewarb sich, im April kam dann die Zusage für "STEM x GIRLS". Und so ging es von Korneuburg ins Kennedy Space Center in Cape Canaveral (Florida).
Eroberung des Mondes
Gemeinsam mit 13 Teilnehmerinnen aus der ganzen Welt – Mexiko, Ecuador, Brasilien, Schweden und Italien – verbrachte Katharina Haider eine Woche lang beim IASP (International Air and Space Program). Neben einem Trainingsbesuch im Kennedy Space Center, galt es auch ein Projekt zum Thema "Future settlements on the moon" zu entwickeln. Wie man sich also künftig auf dem Mond niederlassen könnte, mussten die Mädchen erarbeiten und die Ergebnisse anschließend vor einer Jury präsentieren. Gearbeitet wurde, unter professioneller Hilfestellung, in Teams. Das Gewinnerprojekt wird schließlich, als Prototyp, zur MISSE (Materials International Space Station Experiment) geschickt und an der ISS getestet.
Wie riecht es auf der ISS?
Es war eine intensive Woche, in Florida. "Meist war erst nach Mitternacht Schluss, so viel haben wir erlebt und gearbeitet", erzählt Katharina. Ausdauer, Kreativität, Experimentierfreudigkeit und intensives Arbeiten – all das war gefragt. Es durchzuhalten war überhaupt kein Problem, denn wann kann man schon einmal einen Raketenstart zur ISS live miterleben, mit Astronaut John B. Herrington über die Internationale Raumstation plaudern und die Schwerelosigkeit in einem Windkanal am eigenen Körper spüren. Und selbstverständlich durfte auch ein Flug über Florida nicht fehlen.
Eine goldene Zukunft
Die ist Katharina Haider, die derzeit die 7. Klasse besucht, so gut wie sicher. "Nach der Matura will ich mich noch näher mit den Naturwissenschaften befassen, auf jeden Fall ein Studium im Science-Bereich machen", verrät die Korneuburgerin ihre Pläne. Und wer weiß, vielleicht führt sie ja ihr Weg zurück zur NASA.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.