Schäferstündchen mitten im Lokal

- Etwas zu nah kamen sich zwei Gäste in einem Korneuburger In-Lokal.
- Foto: Archiv
- hochgeladen von Sandra Schütz
Ein wohl nicht alltäglicher Vorfall wird demnächst das Bezirksgericht Korneuburg beschäftigen.
KORNEUBURG (mr/sz). Staatsanwalt Christian Pawle wirft einem 23-jährigen Kellner und einer 28-jährigen Kellnerin, die sich in einem Gastraum eines Korneuburger Lokals etwas "zu nahe" gekommen waren, das Vergehen der öffentlichen geschlechtlichen Handlungen vor – Strafandrohung: Haft bis zu sechs Monaten. Zwei weitere weibliche Gäste sind als Beitragstäterinnen mitangeklagt. Eine soll dem Mann "geholfen" haben, die Hose auszuziehen, die andere tat selbiges mit seinem Pullover und soll in zudem in Richtung der bereits entblößten Kellnerin gestoßen haben.
Am Boden ging´s zur Sache
Es war die Nacht von 17. auf 18. Dezember 2011, rund 50 Gäste waren in dem Korneuburger In-Lokal anwesend, als die 28-jährige Wienerin gegen 4:00 Uhr früh damit begann, ihren Berfufskollegen "anzutanzen" und sich dabei ihrer Kleidung zu entledigen. Das Ziel ihrer Begierde soll zuerst gezögert haben, dann aber doch ihren Reizen erlegen sein. Anfänglichen "Startschwierigkeiten" wurden, nach Schilderung anderer Gäste, zu Leibe gerückt, dann ging es richtig zur Sache: Am Fußboden des Lokals wälzend vereinigten sich beide. Einige Lokalbesucher feuerten sie an, andere zückten Handys und schossen Fotos und Videos.
Fotos führte zu "Tätern"
Auch der Lokalbetreiber sah sich zunächst nicht zum Einschreiten veranlasst, er fotografierte das Geschehen ebenso, wie ein als Gast anwesender Polizist. Erst als der Kellner auf die lautstarke Forderung der Frau zu einer weiteren Runde ansetzte, gebot der Lokalinhaber dem Treiben Einhalt.
Zur Kenntnis der Behörden gelangte der Vorfall, weil zwei im Lokal anwesende Schülerinnen – damals 14 bzw. 15 Jahre alt – zwei Wochen später bei der Polizei Anzeige erstatteten. Die von einer Schülerin mit ihrem Handy aufgenommenen Videos und Fotos führten schließlich zur Ausforschung der vier Angeklagten.


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