Reittherapie fällt aus, 30 Tiere müssen gefüttert werden
Steinbacherhof braucht Hilfe
Therapeutin Doris Waldhäusl ist verzweifelt. Denn die Coronakrise wirkt sich auch auf die Reittherapie am Steinbacherhof auf dramatische Art und Weise aus.
BEZIRK KORNEUBURG | STEINBACH. 30 Tiere – elf Pferde und Ponys, Hunde und Katzen, Meerschweinchen, Kaninchen und Seidenhühner – gibt es, die versorgt werden müssen. Keinerlei Einnahmen, dafür aber große Ausgaben für Futter und Einstreu, den Hufschmid sowie Tierarzt und natürlich diverse Abgaben, lassen Doris Waldhäusl ins Schleudern kommen. Um das Schlimmste abzuwenden, bittet man nun öffentlich um Hilfe.
Mit Gutscheinen über Wasser halten
Der Steinbacherhof hat einen guten Ruf. Waldhäusl bietet dort heilpädagogisches Voltigieren, pferdegestützte Fördermaßnahmen für Kinder, Ferienlager, Praktikumsplätze, Seminare, Wochenend-Aufenthalte, Bodenarbeit mit Pferden und Reitausbildung an. "Es ist schwer, die Hoffnung zu behalten, ich darf weder ambulante Einzeltherapien noch unsere therapeutischen Wochenenden mit Kindern machen", erzählt die Tierliebhaberin und fügt offen hinzu, allmählich geht das Geld aus.
Momentan hält sie sich mit dem Verkauf von Gutscheinen für die Zeit danach über Wasser, aber selbst die Heulieferung ist nur noch für kurze Zeit finanzierbar. Spontan haben ihre 30 Tiere eine großartige Futterspende von "Lucky Horse" in Korneuburg bekommen. "Vielen, vielen Dank", ist Doris Walhäusl gerührt über die Großzügigkeit von Simone Weikinger.
Kinder besuchen "ihre" Ponys
Heuer war der Steinbacherhof bestens gebucht und ausgelastet. Sogar die Ambulatorien Liesing und Mistelbach sowie das Wiener Amt für Jugend und Familien ging Kooperationen ein. Jetzt hängt alles in der Luft, selbst der Weiterbau der Reithalle, der die Arbeit zukünftig unabhängig vom Wetter ermöglichen sollte, steht derzeit.
Offiziell ist der Steinbacherhof geschlossen, trotzdem kommen Familien und Kinder immer wieder vorbei, beobachten vom Gartenzaun aus Pferde und Ponys. "Das tut weh, wenn ein Kind den Namen seines Lieblings ruft und nicht herein darf", schildert Doris Waldhäusl die schwierige Situation. Sie versucht, mit Fotos und kurzen Videos über die Tiere und das Leben am Hof, die Kinder weiterhin am tierischen Leben teilhaben zu lassen.
Corona-Topf nicht für Tiere
Bei Förderungen aus den verschiedensten Hilfstöpfen wird der Steinbacherhof wohl auch durchfallen. Zwar könnte Doris Waldhäusl als Therapeutin Hilfe beziehen, die 30 Tiere, die versorgt werden müssen, werden da aber nicht eingerechnet. "Vielleicht bekomme ich 500 Euro, aber das ist nicht einmal die Monatsration für meine Tiere."
Doris Waldhäusl hofft nun auf Hilfe von Freunden, Gönnern und Kennern des Steinbacherehofes.
Spendenkonto:
"Verein LebensTräume Steinbacherhof"
Verwendungszweck: Corona Soforthilfe
IBAN: AT95 4715 0349 5991 0000
Mehr Infos zum Steinbacherhof und zum Verein "Lebensträume" gibt es auf www.steinbacherhof.at!
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