Sicher in die Schule
Verkehrserziehungsaktion zu Gast an der Volksschule Bisamberg
Das hohe Verkehrsaufkommen rund um Österreichs Schulen birgt ein enormes Risiko für Kinder. Das Rezept gegen Halten und Parken in zweiter Spur, zugeparkte Zebrastreifen und gefährliche Umkehrmanöver: Schluss mit dem Eltern-Taxi! Befreit vom PKW-Zustrom wird das Schulumfeld zur verkehrsberuhigten Zone. AUVA-Landesstelle Wien und KFV weisen Kindern, Eltern und Behörden mit der Aktion „Sicher in die Schule“ den sicheren Weg. Am 26. September war die Aktion zu Gast in der Volksschule Bisamberg.
Viele Schulen in Niederösterreich gleichen morgens und mittags einer gefährlichen Mischung aus Riesenparkplatz und Rallyestrecke. Unkoordiniertes Zu- und Abfahren, Reversieren, Halten bzw. Parken nach Belieben: Um das eigene Kind so nah wie möglich am Schultor abzuliefern oder abzuholen, sorgen wohlmeinende Mamas und Papas tagtäglich für unzählige Brems-, Wende-, Ein- und Ausparkmanöver sowie riskante Ein- bzw. Aussteige-Situationen für die Kinder. „Das erhöhte Verkehrsaufkommen im Schulumfeld bedeutet aber nicht nur Staugarantie, sondern auch eine große Gefahr. Für Kinder vor der Schule stellt die Vielzahl an Fahrzeugbewegungen, Sichtbarrieren und räumlichen Hindernissen ein massives Risiko dar“, erklärt DI Sabine Kaulich vom KFV.
AUVA-Erhebungen haben ergeben, dass die Eltern selbst den Zubringerverkehr und rücksichtslose Autolenkerinnen und -lenker als die größte Gefahr für Kinder am Schulweg erachten. „Viele Eltern, die ihre Kinder – mit den besten Absichten – mit dem Auto am liebsten bis in die Klasse bringen würden, erkennen jedoch nicht, dass sie selbst damit für Verkehrschaos und die Gefährdung von Schulkindern sorgen“, betont Ing. Bernd Toplak, Präventionsexperte der AUVA-Landesstelle Wien. Optimal wäre es, wenn die Kinder ihren Schulweg zu Fuß zurücklegen. „Wenn es gar nicht ohne PKW geht, sollten die Eltern im Sinne der Sicherheit jedoch keinesfalls direkt vor der Schule halten oder parken, sondern ausschließlich auf dafür geeigneten Flächen, und das Kind lieber sicher ein kurzes Stück zu Fuß gehen lassen“, unterstreicht Toplak. Denn das beste Mittel gegen die allmorgendliche „Rush Hour“ vor Niederösterreichs Schulen ist ein Schulweg, der nicht im Auto der Eltern, sondern per Bus oder zu Fuß zurückgelegt wird.
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