Vor 100 Jahren – 31. März 1916
Vor 100 Jahren schrieb die Wochen-Zeitung für das Viertel unter dem Manhartsberg:
"Tragisches Geschick. Am 16. März 1916 starb im Spitale der bekannte und erfolgreiche Polizei- und Kriegshundeführer Franz Hauenstein, der als Kriegsfreiwilliger und Instruktor des Kriegs- und Sanitätshundekurses im Felde stand, an einer Lungenentzündung. Es mag wohl wenige Menschen geben, denen aus allen Bevölkerungsschichten so rasch die Empathien zuflogen, wie ihm, dem kaum 25-jährigen. Die telegraphische Kunde von seiner schweren Erkrankung veranlaßte seine ihn vergötternde Mutter, sofort an sein Krankenlager zu eilen, doch hatte er bei ihrer Ankunft bereits die Augen für immer geschlossen. Seine irdischen Reste wurden nach Wien gebracht, um in heimatlicher Erde auf dem Wiener Zentralfriedhofe begraben zu werden. Die schwer geprüfte Mutter Frau Josefine Hauenstein konnte den Verlust ihres einzigen Sohnes nicht verwinden, ihre Nerven waren zu schwach und noch am Vortage des Begräbnisses ihres Sohnes, das am 27. März hätte stattfinden sollen, erlag sie den schweren Herzkrämpfen, die sie befallen hatten. Vielleicht war der Tod für sie eine Erlösung von unsäglich bitterem Schmerz und die Erfüllung ihres Wunsches, mit ihrem Liebling wieder vereint zu sein. Nun ruhen Mutter und Sohn wie im Leben so im Tode vereint in der kühlen Erde des Wiener Zentralfriedhofes. Möge ihnen die Erde leicht sein!
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