Bezirk Korneuburg
Zukunft der Pfarren liegt im Engagement der "Schäfchen"

Korneuburgs Stadtpfarrer Stefan Koller freut sich über ein aktives Pfarrgemeinde-Leben in der Bezirkshauptstadt. | Foto: Sandra Schütz
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Im vergangenen Jahr 2022 verließen in Österreich 90.808 Menschen die Katholische Kirche. Eine Rekordzahl an Austritten, sogar höher als jene 2010, als Missbrauchsvorwürfe die Menschen zum Handeln bewogen. Im Bezirk Korneuburg scheint das Kirchenleben noch aktiv zu sein, nicht zuletzt dank dem Engagement vieler, die Kirche im Dorf und Pfarre am Leben lassen.

BEZIRK | STADT KORNEUBURG. Die Distanz, verursacht durch die Pandemie, und auch die aktuelle Teuerung dürften viele dazu bewogen haben, der Institution Kirche den Rücken zu kehren. Ist Glaube allein also kein Grund mehr, um der katholischen Kirche die Treue zu halten?
Dass es darüber hinaus für die Menschen so viel mehr Beweggründe gibt, in die Kirche zu gehen oder sich aktiv am Pfarrleben zu beteiligen, hat die Korneuburger Stadtpfarre schon vor einigen Jahren erkannt. Bereits 2018 startete man hier einen großen Ideenfindungsprozess samt Umfragen und Arbeitsgruppen, um mit einem Pastoralkonzept die "Zukunft gemeinsam zu gestalten".  Und so geht die Korneuburger Pfarrgemeinde heute neue Wege: von der Jugendband bis zum Pfarrcaritas Pfarrcafé, von der sorgfältigen Tauf-, Kommunion- und Firmvorbereitung bis zur Trauerbegleitung, von der Generationenwallfahrt bis zum Dialog mit Vertretern anderer Weltreligionen, vom Alpha-Glaubens-Erneuerungs-Kurs für jene, die mitten im Berufsleben stehen bis zur Teilnahme am Klimabündnis und zur Twitter-Kommunikation.

Kirche und Glaube – heutzutage ein "Auslaufmodell"?

Mit 95 Initiativen zum Vorreiter

Im Oktober 2019, also noch rechtzeitig vor der Corna-Pandemie mit all ihren Auswirkungen, wurde das neue Pastoralkonzept erstmals den Gemeindemitgliedern vorgestellt. Gegliedert in zehn Themenbereiche, sieht es nicht weniger als 95 Initiativen zur Bereicherung und Intensivierung des Pfarrlebens vor. Die Vielfalt des religiösen und auch nicht-religiösen Angebots sowie das Miteinander der Generationen sind die Eckpfeiler des Konzeptes. Und auch mit den kritischen Fragen, die heute von der Öffentlichkeit an die Kirche gestellt werden, hat man sich auseinandergesetzt.

"Was den Umfang, die Ideenfülle und die konsequente Umetzung eines Pastroalkonzeptes betrifft, dürfen wir uns als Vorreiter für alle Pfarren der Erzdiözese Wien im Weinviertel betrachten",

sind Stadtpfarrer Stefan Koller sowie Peter Schindler und Klaus Michal vom Pfarrgemeinderat überzeugt.

Neue Ideen und Umweltbewusstsein

Dem Trend der Zeit folgend, widmen sich die Pfarren im Bezirk neuen Themen – etwa dem Umweltbewusstsein und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. So ist die Pfarre Korneuburg die erste Klimabündnis-Pfarre im Vikariat Nord. Alternative Energiegewinnung rückte auch in der Evangelischen Pfarrgemeinde Korneuburg in den Mittelpunkt. So gibt es hier mittlerweile eine PV-Anlage auf dem Dach, an der sich durch "e-friends" jeder beteiligen konnte. Dafür gab es dann auch im November 2022 den Diözesanen Umweltpreis.
Und natürlich darf man auch die Zeit der Pandemie nicht vergessen, als etwa im März 2020 der erste Gottesdienst via Livestream von der Korneuburger Stadtpfarrkirche aus "on air" ging.

Die Oberrohrbacher Kinder zogen auch heuer ratschend durch den Ort. | Foto: Stöckl
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Es ratschte in allen Orten

Doch nicht nur in der Bezirkshauptstadt Korneuburg ist das Pfarrleben aktiv. Erst kürzlich gaben Jungschar, Ministranten und Mitglieder der Pfarrgemeinden in allen Orten des Bezirks beim "Oster-Ratschen" kräftig Laut von sich. Und auch die nächsten Termine stehen schon auf dem kirchlichen Kalender, darunter natürlich auch die kommenden Erstkommunionsfeiern.

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Die Oberrohrbacher Kinder zogen auch heuer ratschend durch den Ort. | Foto: Stöckl

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