Anzeige gegen die Behörden erstattet
„Pro reines Wasser“, Global 2000 und StR Elisabeth Kerschbaum klagen in Sachen Gift-Wasser.
KORNEUBURG (sz). Im Zuge der womöglich größten jemals gemessenen Umweltverschmutzung Österreichs stellten die Bürgerinitiative „Pro reines Wasser“, Global 2000 und Umwelt-Stadträtin Elisabeth Kerschbaum in den letzten Monaten intensivste Recherchen an. Schlussendlich kristallisierte sich ein konkreter Verdacht heraus: Die Vertuschung durch einzelne Behördenvertreter. Deshalb erstattete man nun Anzeige bei der Staatsanwaltschaft. „Wir finden es eine absolute Frechheit, dass wir nicht informiert wurden, um unsere Kinder zu schützen“, ist Matthias Schabl von der Bürgerinitiative entsetzt.
Es sind vor allem drei konkrete Punkte, die man den Behörden jetzt vorwirft: Erstens, „das Versäumnis der Behörden, beim Pestizidhersteller Kwizda Agro durch geeignete Auflagen und Kontrollen den über Jahre andauernden Austritt von gefährlichen Pestiziden ins Grundwasser verhindert zu haben“. Zweitens wirft man der Behörde vor, nach dem Störfall im Jahr 2010 nicht den Umfang der Grundwasserkontamination erkannt und durch Einleitung geeigneter Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen eine weitere Ausbreitung verhindert zu haben. Und zu guter Letzt ist es das Versäumnis der Behörden, die betroffenen Anrainerinnen und Anrainer nicht rasch und transparent über die Grundwasserkontamination informiert zu haben.
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