Gemeinderatswahl Stockerau 2019
WIR! Für Stockerau – Bürgerliste formiert sich
Im Kampf gegen die "Partei-Allmacht" will "WIR! Für Stockerau" als Bürgerliste bei der GR-Wahl antreten.
BEZIRK KORNEUBURG | STOCKERAU. "Parteipolitik raus aus der Gemeindestube", fordern Erwin Kube und Werner Bolek. Gemeinsam riefen sie die Bürgerliste "WIR! Für Stockerau" ins Leben, mit der sie nun bei der Gemeinderatswahl im März antreten wollen. "Wir sind der Meinung, dass Stockerau als größte Stadt im Weinviertel eine parteiunabhängige Bürgerliste braucht. Es wird höchste Zeit dafür", ist Bolek überzeugt. Mit Erwin Kube, der die FPÖ Stockerau auf Grund von Differenzen verlassen hat, gibt es auch gleich den passenden Spitzenkandidaten. Und beide sind überzeugt: "Stockerau hinkt in Sachen Bürgerbewegung im Vergleich zu anderen Städten und Gemeinden um 30 Jahre nach."
Zurück zu den Wurzeln
Dass gerade in Zeiten von Politikverdrossenheit die Chance für eine bürgerliche Bewegung hoch ist, davon sind Kube und Bolek überzeugt. Letzterer ist übrigens auch kein Polit-Neuling, war er doch von 2005 bis 2010 als "freier Gemeinderat" auf einem FPÖ-Sitz im Stockerauer Gemeinderat vertreten.
Derzeit sammelt "WIR! Für Stockerau" die notwendigen Unterstützungserklärungen, um bei der Wahl antreten zu können. "Wir müssen zurück zu den Wurzeln der Politik und mit kleinen Maßnahmen, die wenig Geld kosten, dafür sorgen, dass es den Bürgern wieder gut geht", ist Bolek überzeugt. Zu diesen sogenannten "Quick-Wins", wie sie Bolek und Kube nennen, könnte etwa ein Live-Stream aus der Gemeinderatssitzung sorgen, um die Bürger besser informieren zu können, oder auch die Vereinfachung der Verwaltung.
Geld vernünftig einsetzen
Man müsse effizient und vernünftig für Stockerau arbeiten, sind Kube und Bolek überzeugt. "Wir schmeißen tausende von Euro für irgendwelche Konzepte zum Fenster hinaus, die dann doch nur wieder in irgendeiner Schublade verschwinden", prangert Kube an. Ob Verkehr oder die Gestaltung des Rathausplatzes – "wenn wir auf teure und sinnlose Konzepte verzichten, wäre Geld für Notwendiges da."
Kein "Parteizwang"
Jeder darf seine Meinung vertreten, auch beim Stimmverhalten im Gemeinderat – so das Kredo von "WIR! Für Stockerau". "Jeder kann und darf Missstände offen anprangern, ohne dabei auf eine Parteilinie achten zu müssen", klärt Bolek auf. Darum gäbe es auch kein "Parteiprogramm", sondern nur Ziele, die man verwirklichen will. "Wir müssen die Zukunft unserer Stadt selbst in die Hand nehmen – ehrlich und mit Hausverstand."
Bis zum Stichtag am 13. Februar 2019 will man eine "anspruchsvolle Kandidatenliste" vorstellen. Die klaren Ziele: Lebensqualität in Stockerau steigern, Bürgerservice flexibler machen und vor allem Transparenz in Politik und Verwaltung.
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