Wird das "Hintaus" grau?
BürgerInnen von Haselbach schlagen Alarm. Sie fürchten das „Zubetonieren“ des „Hintaus“.
HASELBACH (sz). „Ich würde mich bis an mein Lebensende ärgern, wenn ich nicht alles versuchen würde, um das zu verhindern“, sagt Christa Prilhofer ein wenig traurig. Denn es sind die Streifenfluren mit ihrer Flora und Fauna, um welche die BürgerInnen in Haselbach derzeit bangen. Das Grünland soll in lukratives Bauland umgewidmet werden - so sieht es zumindest der Raumordnungsplan von Land und Gemeinde vor. Zudem eine, insgesamt acht Meter breite, Straße samt Nebenanlagen.
Wer die Austraße in Haselbach kennt, kann sich einen derartigen Eingriff in die vorhandene Infrastruktur kaum vorstellen. Bgm. Leopold Wimmer versucht zu beruhigen: „Es ist nicht das gesamte Hintaus, das verbaut werden soll. Lediglich zwei Bauplätze sind betroffen.“ In der Katastralgemeinde Haselbach gäbe es zwar einige leer stehende Häuser und auch Bauplätze, nur seien deren Besitzer nicht bereit, zu verkaufen. „Jetzt haben wir den Fall, dass zwei junge Gemeindebürger im Ort bleiben wollen, aber niemand verkauft ihnen was.“
Auch den Vorwurf, Bgm. Wimmer würde mit der Umwidmung und dem Verkauf von Grundstücken das fehlende Geld für den Kindergartenbau auftreiben wollen, wischt er vom Tisch. „Die Gründe gehören ja nicht der Gemeinde. Außerdem kostet eine Umwidmung immer mehr, als sie der Gemeinde bringt, denn man muss Kanal, Wasser und vieles mehr bereitstellen und erhalten.“
Jetzt wartet man in Sachen Umwidmung auf die Empfehlung der Landesregierung, bevor man sich damit im Gemeinderat befassen wird. „Wenn das Hintaus verbaut wird, werde ich wahrscheinlich verkaufen“, überlegt Christa Prilhofer. Acht Stellungnahmen von BürgerInnen leisten ihr dabei Schützenhilfe.
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