Expedition im Land der Gärten
Vor 17 Jahren blickten die Niederösterreicher über die Thujenhecke – und entdeckten den Naturgarten.
BEZIRK KORNEUBURG. Niederösterreich ist das Land der Naturgärten. Die "Garten Tulln" lockte heuer bereits 10.000 Besucher an, im Bezirk Korneuburg gibt es einen Schaugarten. Aber auch private Gartenbesitzer entschließen sich, auf Dünger und Torf zu verzichten. 14.000 Gärten haben niederösterreichweit eine Naturgarten-Auszeichnung, im Bezirk sind es 503. Wir haben sie besucht und ein Paradies für Mensch, Pflanze und Tier entdeckt.
Kräuter & Enten
Einen herrlichen Garten haben Gerhard und Sabine Edlinger in Korneuburg. Ihr ganzer Stolz – die Kräuterspirale. Da duftet nicht nur Lavendel, Oregano oder Zitronenverbene, auch ein Kuriosum findet sich: Colakraut. Und damit die Kräuterpracht nicht den Schnecken zum Opfer fällt, watscheln zwei Enten durch den Garten.
Kleines Stück vom Paradies
Was vor 36 Jahren noch ein Birnenobstgarten war, gestaltete Brigitte Lehr in Untermallebarn in ein wahres Natur-Paradies um. Auf rund 1.500 m² gedeiht und blüht es das ganze Jahr. "Ich schaue besonders darauf, dass die Pflanzen aus unseren Breiten kommen und ganz einfach sind. Denn Hochgezüchtetes bietet kein Futter für Bienen und Hummeln", erklärt Lehr.
Zurück zum Ursprung
Diesem Motto folgen Maria und Martin Reiter, die den einzigen Schaugarten des Bezirks in Oberhautzental für Besucher öffnen (Termin: 0680/2114422). Damit alles gedeiht, achtet Maria Reiter, dass die vielen Nützlinge im Garten ein Zuhause finden. "Man soll nicht ständig den Rasen mähen. Ruhig einen Teil des Gartens der Natur überlassen." Schaut man hinter das Haus, ein typisch Weinviertlerisches, dann entdeckt man die Mitbewohner – Hühner. "Die versorgen mich nicht nur mit Eiern, sondern auch mit wertvollem, natürlichen Dünger."
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