"Ich bin ja nur eine von Vielen"
Dagmar Forster ist eine weitere Anwärterin auf die "Helfende Fee des Jahres"
STADT KORNEUBURG. Es ist ihr fast ein wenig unangenehm, dass man sie als "Helfende Fee des Jahres" nominiert hat. "Ich bin ja eine von vielen Flüchtlingspatinnen, die es im ganzen Bezirk gibt", erzählt Korneuburgerin Dagmar Forster, mittlerweile selbstständige Supervisorin und Trainerin.
Zwei Jahre lang hat sie bei der Diakonie in der mobilen Flüchtlingsbetreuung gearbeitet. "Die Idee, etwas in diese Richtung zu machen, hatte ich schon lange", erzählt Forster, die lange Jahre im Landesjugendheim Korneuburg tätig war. Dort hat sie auch den mittlerweile 16-jährigen Jalal aus Syrien kennengelernt, einer jener unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlinge, die damals dort lebten. "Mittlerweile ist er in Stockerau, im Haus Ibrahim, und wir feiern heuer zum dritten Mal gemeinsam Weihnachten", freut sich Forster schon, die selbst drei Kinder hat. "Mit Jalal ist halt einfach noch ein viertes nachgekommen."
Im Rahmen ihrer Tätigkeit als Supervisorin ist Dagmar Forster auch bei SOS Mitmensch Korneuburg aktiv, betreut einmal im Monat eine kleine Gruppe an Flüchtlingspaten. "Wir suchen übrigens immer noch Leute, die sich kümmern möchten, Paten und Patinnen, die einfach ihre Zeit schenken und damit etwas Gutes tun möchten", fordert Forster auf.
Und warum macht sie das eigentlich? "Es ist einfach so schön, wenn man merkt, wie eine Beziehung entsteht, die auch über lange Zeit hinaus tragfähig ist." Viele der Menschen, die sie betreut hat, sind mittlerweile zu Freunden geworden. "Wenn man sie lässt, werden sie selbstständig und von Abhängigen zu Freunden."
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