100 Jahre Brückenkopf Krems
Am 22. August 1914 begannen nach der Genehmigung des damaligen Kaisers Franz Joseph I. die Bauarbeiten für den Brückenkopf Krems.
Das Militär legte diesen als Befestigungsgürtel um die beiden damals schon bestehenden Donaubrücken, die Straßenbrücke Mautern-Stein und die Eisenbahnbrücke, an. Ziel war es, den Donauübergang gegen feindliche Angriffe zu schützen und den sicheren Übergang großer Truppenkörper über den Strom zu gewährleisten. Der Befestigungsring wurde jedoch nie endgültig fertiggestellt und es kam in diesem Gebiet zu keinen aktiven Kampfhandlungen.
Der Lokalhistoriker Josef Hadrbolec aus Mautern bereitet anlässlich des Jubiläums eine Ausstellung vor. Diese wird am 6. September beim Tag der offenen Tür in der Raabkaserne Mautern präsentiert. „Es geht hierbei nicht um eine Verherrlichung des Krieges, sondern darum, die Schauplätze österreichischer Geschichte begreifbar zu machen“, so Hadrbolec.
Bis heute kann man noch Reste dieser Anlagen in Egelsee, Scheibenhof, Oberbergern, Halterbachtal oder auf der Hohen Wand zwischen Hundsheim und Rossatz erkennen. Am Göttweiger Berg wurde der Stützpunkt errichtet. Überreste der Anlagen, wie MG-Stellungen, Artillerie-Stellungen, Schützengräben, Mauerreste, Inschriften und Ähnliches sind in der Region noch erhalten. Wer sich intensiv mit dieser Thematik auseinandersetzen möchte, der kann noch bis Oktober, vom Stift Göttweig ausgehend, eine zweistündige wehrhistorische Wanderung zu geschichtlich bedeutsamen Schauplätzen machen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.