Bezirk Krems: Mehr Taferlklassler als vor 10 Jahren
Boom im Bezirk Krems: 97 Schulanfänger mehr als im Jahr 2005
BEZIRK. BEZIRK. Die Buntstifte sind gespitzt und die Schultaschen warten schon auf den Einsatz. Für 754 Schüler im Bezirk Krems beginnt demnächst der Ernst des Lebens. Das sind 97 mehr als vor zehn Jahren (657) und 66 mehr als im Vorjahr (688). Wir haben mit angehenden Taferlklasslern über Vorfreude und Einkaufsstress gesprochen. Maximilian Berger (6) aus Krems kaufte vergangene Woche seine Hefte und Stifte in einem Papierwarengeschäft ein. Er sagt: „Ich freue mich auf meine Freunde vom Kindergarten und auf das Turnen und Rechnen." Aber er wünscht sich weniger Hausaufgaben als sein goßer Bruder. Paula Marx (5) kommt in die Vorschulklasse der Praxisvolksschule Krems-Mitterau. Nach den Jahren im Kindergarten ist dies für sie wie die Einschulung auf die richtige Schule, sie braucht dafür eine echte Schultasche, Hefte, Ordner und Stifte. „Wir lernen da rechnen, die Buchstaben und wir singen, spielen, basteln bis zu Mittag", meint sie und freut sich darauf. Was sie alles braucht? „Ordner, Mappen, Blätter, Stifte und eine Schultasche", zählt sie auf. „Bücher bekomme ich von der Frau Lehrerin. Schön ist, dass ich viele Kinder dort schon aus dem Kindergarten kenne." Und ganz besonders freut sich Paula auf eines: „Die Schultüte!"
Neben Schultasche, Jausen-Box, Trinkflasche, Stoffservietten stehen auch Hefte, Ordner, Heftmappe bishin zu Regengewand, Malutensilien und Turnbekleidung auf der Liste der Schule. Dabei zahlen Eltern für Hefte, Federpennal und Lineal rund 90 Euro. Mit Schultasche und Co. beträgt die Summe mehrere 100 Euro.
Während sich die Städte Krems mit 180 Schulanfängern, Gföhl mit 58, Langenlois mit 90 und Mautern mit 36 Kindern über volle Klassen freuen, sieht es in kleinen Gemeinden weit weniger rosig aus. So sind es in Aggsbach-Markt nur zehn, in Spitz und Mühldorf nur jeweils neun Kinder, die sich auf den Schulstart freuen. Direktorin aller drei Schulen ist Melitta Baumgartner. Sie verfügt über langjährige Erfahrung im Umgang mit mehrstufigen Klassen. „Es ist vor allem dem großen Engagement der Lehrerinnen in diesen Klassen zu verdanken, dass für die Schüler keinerlei Nachteil durch mehrstufige Klassen entsteht“, sagt die Direktorin, die darauf hinweist, dass die Lehrkräfte entsprechend ausgebildet sind. In Aggsbach-Markt wurde die Volksschule bis zum Beginn des heurigen Schuljahres überhaupt nur einklassig geführt. „Heuer wird es wieder je eine erste/zweite sowie eine dritte/vierte Klasse geben. In Spitz fangen erstmals nur neun Schüler an. "Sie werden gemeinsam mit der zweiten Klasse unterrichtet“, so Baumgartner. Fächer wie Religion, wo die Kinder der Zweiten auf die Kommunion vorbereitet werden, oder Turnen stellen eine Herausforderung dar. Die Gemeinden Gföhl und Jaidhof bilden eine Schulgemeinschaft. Stadtchefin Ludmilla Etzenberger meint dazu: "In Gföhl starten heuer gleich drei erste Klassen, das ist für mich sehr erfreulich."
Alle Zahlen zu den heurigen Schulanfängern finden Sie auf unserer interaktiven Karte!
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