Flussserie Teil 2
Die Krems im Wandel der Zeit

- hochgeladen von Simone Göls
Der Kremsfluss war auch in der Geschichte schon Energiespender, vor allem als das industrielle Zeitalter begann. Seit der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts gab es eine Hammerschmiede in Rehberg. Die Herrschaft Rehberg genehmigte 1843 die Umwandlung dieser Schmiede in eine Lederfabrik, was Adolf und Franz Schmitt im Jahr 1866 umsetzten. Nach 1890 erweiterten Adolf und Norbert Schmitt die biedermeierliche Fabriksanlage. 1919 wurde die Franz Schmitt AG für Lederindustrie gegründet.
Als Symbol des industriellen Zeitalters galt der 1826 erbaute Kettensteg unterhalb der Wienerbrücke. Beim Hochwasser vom 5. September 1855 wurde der Kettensteg zerstört. endgültig dem Erdboden gleich gemacht wurde er allerdings erst beim Bombenhagel am 2. April 1945.
Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft gab 1977 einen Wasserwirtschaftskataster heraus. Das Hochwasser 1855 zerstörte übrigens auch die hölzerne Wienerbrücke.
Industrie und Wasserverschmutzung
Der Wasserwirtschaftskataster klärte schon 1977 auf: Die Gewässer des mittleren und südlichen Waldviertels zeigen überwiegend gute Wasserqualität. Im nördlichen Waldviertel verursachen allerdings kommunale Abwässer, weiters Abwässer von Textilfabriken und landwirtschaftlichen Betrieben sowie solche einer Agrarindustrie abschnittsweise Stare Beeinträchtigung der Gewässergüte.
So erhielten Große und Kleine KremsGüteklasse II: Das Wasser ist mäßig verunreinigt, so dass der Sauerstoffgehalt dadurch nicht wesentlich belastet wird. Größerer Nährstoffreichem bewirkt eine arten- und mengenmäßig stärkere Entwicklung von Algen, höheren Wasserpflanzen und Tieren. Neben Insektenlarven finden sich auch Kleinkrebse, Muscheln und Schnecken. Die Gewässer dieser Güteklasse bieten für die meisten Fischarten günstige Lebensbedingungen. Durch Selbstreinigungvorgänge gebildete Nitrate und Phosphate können zur Ausbildung von Wasserblüten führen.
Die Donau und Abwässer
Die Donau wird durch die Abwässer der Bundeshauptstadt, vor allem rechtsufrig, wesentlich belastet, während lokale Einwirkungen am Donaustrom unterhalb von Krems, während der Zuckerkampagne auch bei Tulln, auftreten.
Mäßig belastet
Die Gewässergütekarte aus dem Jahr 1999 verlieh dem Kremsfluss Güteklasse 2, was soviel bedeutet wie „mäßig belastet“. 2006 fiel das Ergebnis ganz ähnlich aus.





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