Leserbrief von Helmut Preiser
Fliegenfischer außer sich: "Fischotter sind massives Problem"

- Foto: Lutra Lutra Zoo Salzburg
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"Bei dem vorherrschenden Fischotterproblem (und es ist ein absolut massives Problem) wird immer nur von Schäden der Teichwirte, bzw. der gewerblichen Fischzüchter geredet und geschrieben. Nun, diese erhalten zumindest einen teilweisen Schadensausgleich. Dabei wird leider gänzlich auf die Fließreviere vergessen und hier gibt’s absolut keine Schadensgutmachung. Dazu ein Beispiel:
Fischotter schadet Angeltourismus
Es war einmal – die Große Krems. Ein kleiner, naturbelassener Fluss, der sich im mittleren Waldviertel vorbei an meinem Heimatort Gr.Reinprechts über Albrechtsberg, Senftenberg durch die Stadt Krems in die Donau schlängelt. Ich kenne diesen Fluß seit meiner Kindheit in den 60ern und es war für mich immer faszinierend die gar nicht so wenigen Forellen in Größen von bis zu 2kg zu beobachten. Was mich zu einem begeisterten Fliegenfischer machte und ich sogar das große Glück hatte, die Große Krems für ein paar Jahre zu pachten. Mit sorgsamen Besatz von Bachforellen wollte ich einen sanften Angeltourismus in unserer Gemeinde fördern und hatte dahingehend auch schon konkrete Pläne und eine Kooperation mit dem Gasthof Schindler in Brunn/Walde angedacht.
Wie gesagt Bachforellen von bis zu 2kg waren zwar nicht an der Tagesordnung, aber sie kamen vor und es war ein ganz besonderes Erlebnis solch Kapitale in der Krems mit der Fliege zu überlisten, sie dann vorsichtig vom Schonhaken zu befreien und wieder in die Gr. Krems zu entlassen. Auch auf meinen vielen Mountainbiketouren hielt ich des Öfteren kurz an der Gr. Krems inne und konnte immer Bachforellen von mindestens 25cm -30cm und punktuell auch größer beobachten.
Fischotter brachte Probleme
Man muss sich vorstellen, da wird eine Spezies, die noch dazu keinen natürlichen Feind hat, derart massiv auf Kosten anderer Individuen geschützt, bis diese kaum mehr vorkommen. Welch hirnrissiger Gedanke steckt in diesem WWF, der sich angeblich dem Tierschutz verschrieben hat. Bachforelle, Stein- bzw. Flußkrebs und die Flußperlmuschel sind akut vom Aussterben in der Krems bedroht.
FAKT ist: In der GR. Krems sind nur mehr sehr vereinzelt Forellen bis zur Größe von maximal 10 cm zu sehen und damit ist dieser Fluß praktisch tot. Müsste da nicht unser Umweltministerium aktiv werden?
Mein Vorschlag wäre: In allen Fließgewässern müsste der WWF per Gesetz verpflichtet werden, Beweissicherungen unter Aufsicht eines Fischersachverständigen durchzuführen und für entsprechenden Nachbesatz finanziell verpflichtet werden."
Helmut Preiser aus Groß Reinprechts
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