Große Gala der Wissenschaft in Grafenegg
GRAFENEGG (iwi). Am Galaabend der Wissenschaft, der am Donnerstag im Auditorium in Grafenegg stattfand, feierten die niederösterreichischen Politiker und geladene Wissenschafter die wissenschaftlichen Errungenschaften in puncto Ausbildung und Praxis für die Region. Dabei wurde auch die zweite Ausgabe des Buches "Wissenschaf(f)t Land" vorgestellt. Auch der Wissenschaftsbericht 2012 mit aktuellsten Zahlen und Daten wurde vorgestellt.
Durch den Abend führte die bekannte Moderatorin Barbara Stöckl. Zu den Gästen gehörten die Landesrätinnen Petra Bohuslav und Barbara Schwarz, Landeshauptmann Erwin Pröll, Madeleine Petrovic und Ernest Gabmann.
Der Abend war auch gleich unter das Motto der Praxis gestellt, denn die Studenten des Medialehrganges der Fachhochschule St. Pölten filmten das Spektakel. Diese Aufnahmen werden am Mittwoch in ORF III zu sehen sein.
Bei ihrer Rede betonte Landesrätin Schwarz, wie wichtig die Bildung schon bei den Kleinsten ist, und, dass in Niederösterreich vom Kindergarten bis zur Fachhochschule einige qualitativ sehr hochwertige Bildungseinrichtungen bestehen. Bei den Kindern ist es vor allem wichtig, deren Fähigkeiten schon im Kindergarten zu entdecken und sie gezielt zu fördern, natürlich unter Einbeziehung der Eltern.
Die Fachhochschulen sollen vor allem die Potentiale der jungen Menschen fördern, junge Menschen begleiten und den Unternehmergeist wecken. Davon profitiert auch die Wirtschaft im Land.
European Research
Landesrätin Schwarz stellte das Projekt "European Research" vor, das aus drei Stufen besteht:
1. Müssen im Rahmen der (wissenschaftlichen) Ausbildung die Potentiale entdeckt werden.
2. Ist deren Vernetzung wichtig.
3. Die Unternehmen sollen mit der Forschung und bildung verknüpft werden.
An dem Abend wurde betont, dass Wissenschaft nicht immer etwas Abgehobenes sei, es geht bei den Zielen um wesentliche Dinge: So wird zum Beispiel mittels der Grundlagenforschung die Dialyse verbessert, wovon Betroffene profitieren oder es geht um intelligente Verpackung, von der - ganz alltäglich- die Konsumenten profitieren.
Auch der internationale Stellenwert der Wissenschaft und Forschung aus Niederösterreich ist nicht zu unterschätzen. So mischt die Donau Uni mit einem Technobol - Programm (es geht um Tribologie, das ist Reibung und Verschleiß und wie man das vermeidet) in der europäischen Champions League mit, ist also im Spitzenfeld.
Die Zukunft als Vision
Landeshauptmann Erwin Pröll betonte, dass es nicht nur darum geht, sich auf den errungenen Erfolgen auszuruhen, sondern an morgen zu denken. So sind Kooperationen, der verschiedenen (niederösterreichischen) Bildungseinrichtungen notwendig. Außerdem muss die Innovationskraft der Menschen gefördert werden. Er wieß darauf hin, dass Abende, wie die Wissenschaftgala wichtig sind, um der Bevölkerung die Wichtigkeit des Wissenschaft näher zu bringen.
Zukunft 2030
Namhafte Wissenschafter, wie Horst Opaschowski (ein deutscher Zukunftswissenschafter), Kurt Kotrschall (Verhaltensbiologe an der Uni Wien, sowie Wissenschafter des Jahres 2010) und Ute Woltron (Buchautorin und Journalistin) stellten sich der Frage, wie die Zukunft im Jahr 2030 zu sehen ist und was bis dahin notwendig ist, zu tun.
Kurt Kotrschall betonte, dass es wichtig ist, schon bei den Kleinsten im Kindergarten anzusetzen und die Kinder optimal zu fördern. Der Zukunftsforscher Opaschowski zeigte eine optimistische Sicht auf die Zukunft. Die Autorin warnte jedoch vor der wachsenden sozialen Ungleichheit.
Sie gaben die Produktivitätssteigerung zu bedenken: Die Leute werden zwar zweimal so viel verdienen wie heute, aber auch (womöglich) dreimal so viel arbeiten müssen. Zu bedenken seien auch die Jobs und die Arbeitslosenrate der Zukunft.
Zur Lösung solcher Probleme gaben sie die Wissenschaft nicht komplett als die Zukunft an, jedoch sei sie ein wesentlicher Teil davon. Außerdem sei eine Geist- unud Herzensbildung wichtig: Die jungen Menschen sollen ganzheitlich geformt werden und zwar auf geistigem, körperlichem und sozialem Wege.
Der Galaabend ist am kommenden Mittwoch im Programm von ORF III zu sehen.
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