Sammelleidenschaft in der Schwarzen Kuchl: Andi Macher liebt Dinge mit Charakter und Tradition

Gewinnspiel: Die Bezirksblätter suchen die geheimen Schätze im Bezirk Krems.

KREMS. Vom historischen Billardtisch aus dem Schloss Schönbrunn, über das legendäre Waffenrad bis hin zum Oldtimer-Traktor. Jede Woche findet man Schätze aus der Region im Kleinanzeigen-Teil der Bezirksblätter. Wir haben uns auf Schatzsuche im Bezirk Krems begeben, und die schönsten, wertvollsten und kultigsten Objekte unserer Trödel-Könige ausgegraben. In den kommenden Wochen stellen wir sie vor.

Schwarze Kuchl: bodenständige Küche, traditionelle Deko

"Sie müssen Charakter haben und zeigen, wie in der alten Zeit gelebt wurde", nennt Andi Macher seine Kriterien für das, was er so liebevoll sammelt, "verschiedenste Küchengeräte, alte Rezepte, alles, was mit Essen und Trinken zu tun hat."
Wer Andi Macher kennt, wundert sich nicht über den Themenkreis, in dem sich seine Sammelleidenschaft bewegt. Seit 1995 betreibt er die Schwarze Kuchl in der Unteren Landstraße.
So wie er in der Küche Wert auf traditionelle, bodenständige Küche legt, so verhält es sich auch mit seinen Sammelobjekten. 80 bis 100 Jahre müssen die Dinge schon alt sein, die er zu hübschen Ensembles im Lokal drapiert.

Flohmarkt-Marathon

Seit 15 Jahren bemüht sich der Wirt um Dinge mit Charakter. Auslöser sei gewesen, dass er sein Lokal traditionell und stilecht einrichten wollte. "Stundenweise, tageweise habe ich auf Flohmärkten verbracht", erzählt Andi Macher und zeigt einen ganz besonderen Kaffeeröster: Eine perforierte Metallkugel mit Stiel und Kurbel. In die Kugel kamen die Bohnen, mit der Kurbel wurde die Kugel bewegt, während das ganze Konstrukt über den Herd gehalten wurde. Die Sammelobjekte ziehen häufig das Interesse von Touristen auf sich, die sich das eine oder andere Stück dann vom Chef persönlich erklären lassen. Auf Flohmärkten werden diese besonderen Stücke mittlerweile weniger, nur noch ab und zu lässt sich ein Stück mit Charakter ergattern.

Eine Geschichte hat übrigens auch der Name des Gasthauses, das seit den 1920er besteht. "Früher gab es hier eine offene Feuerstelle, auf der gekocht wurde", erzählt Andi Macher. Geblieben ist der Kamin nur im Logo der Schwarzen Kuchl. Einen Kachelofen, der mit allerhand historischen geschmückt ist, gibt es allerdings immer noch.