OMA/OPA-Projekt
So helfen Freiwillige Kindern aus der Krise
Die Schule ist angelaufen und Kinder brauchen nach den vielen Lockdowns jetzt mehr Unterstützung denn je. Nicht nur schulisch sind Lücken entstanden, es geht um Motivation und wieder in einen guten schulischen Rhythmus zu finden.
KREMS. Dafür sorgt ein besonderes, generationenübergreifendes Projekt. Jeden Dienstag und Donnerstag von 14.30 - 16.30 Uhr treffen sich fixe Lernpaare, bestehend aus Kindern und Erwachsenen, in der Volkshochschule (VHS) Krems. Organisiert wird dies vom OMA/OPA-Projekt, das seit nunmehr zehn Jahren mit der Volksschule Hafnerplatz zusammenarbeitet.
TeilnehmerInnen dringend gesucht
Sonja Rappold, die Co-Projektleiterin des OMA/OPA-Projektes ruft auf: "Wir suchen dringend Freiwillige, da wir durch Corona die letzten zwei Jahren nur eingeschränkt arbeiten konnten." Gefragt sind aber nicht nur SeniorInnen wie Rappold erklärt: "Unser Name OMA/OPA-Projekt leitet sich nicht unbedingt daher, dass wir großteils mit SeniorInnen als Freiwillige arbeiten sondern weil bei Kindern mit Migrationshintergrund oftmals die Großelterngeneration in einem anderen Land lebt."
Ersatz für fehlende Verwandte
Somit fehle eine ganz wichtige Ressource im Familiengefüge, wo das Projekt eine Art „Ersatz“ anbietet. Gleichzeitig helfen die Freiwilligen den Kindern, unsere Kultur zu verstehen und vermitteln Werte und das Gefühl, dass jemand „nur für mich“ da ist!
Projektinitiatorin Michaela Dirnbacher sagt dazu: „Alle Kinder und Jugendlichen verdienen Liebe, Achtsamkeit, Wertschätzung und Bildungsgerechtigkeit, um einen guten Start ins Leben zu finden.“
Kontinuierliche Betreuung
Das Projekt bietet eine kontinuierliche Betreuung durch ein- und dieselbe Bezugsperson. Beim gemeinsamen Lernen und den Gesprächen entsteht eine vertrauensvolle Beziehung sowie ein Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen Jung und Alt von dem beide Seiten profitieren. Ganz nebenbei können Kinder mit nicht deutscher Muttersprache ihre Sprachkompetenzen erweitern. Im Gegenzug können die freiwilligen LernhelferInnen ihr Wissensschatz teilen sowie ihr Verständnis für ein interkulturelles Beisammensein stärken.
Engagierte Menschen gesucht
Das OMA/OPA-Projekt sucht also engagierte Menschen, die sich 1-2 Mal die Woche nachmittags für jeweils zwei Stunden Zeit nehmen, um ein Kind in seiner schulischen, persönlichen und sozialen Entwicklung zu unterstützen. Gemeinsam werden Schulaufgaben gemeistert, gelesen und gespielt. Bei der kontinuierlichen Betreuung im Einzelsetting geht es nicht nur um eine Lernhilfe im klassischen Sinn, sondern vor allem darum, das Selbstvertrauen und die Ressourcen bildungs- und sozial benachteiligter Kinder zu stärken. Als Lernhelfer oder Lernhelferin musst du also kein Mathematikgenie oder Grammatik-Profi sein: Wichtig ist es für ein Kind da zu sein. Es geht darum, gemeinsam einen Lösungsweg für Problemstellungen zu finden, kontinuierlich miteinander zu arbeiten und nicht die schulischen Defizite, sondern die Erfolgserlebnisse hervorzuheben. Unsere LerngruppenbetreuerIn unterstützt dabei vor Ort.
Jedes Alter ist gefragt
Das gemeinsame Lernen findet durchgängig während der Schulzeit statt. Es werden sowohl Freiwillige, die sich für die regelmäßige Betreuung eines Kindes als auch für sporadische Vertretungseinsätze interessieren, gesucht. Wir heißen zwar OMA/OPA-Projekt, aber bei uns engagieren sich Freiwillige jeden Alters, denn wir verstehen uns als Allianz der Generationen bei der das achtsame und respektvolle Miteinander im Mittelpunkt steht.
Projektinitiatorin Michaela Dirnbacher: „Alle Kinder und Jugendlichen verdienen Liebe, Achtsamkeit, Wertschätzung und Bildungsgerechtigkeit, um einen guten Start ins Leben zu finden.“
Gleichzeitig sucht das Projekt
eine engagierte LerngruppenbetreuerIn, die die Lernpaare vor Ort aktiv unterstützt (siehe Stellenausschreibung).
Weitere Informationen und kleine Filme finden sie auf unserer Homepage unter https://www.nl40.at/oma-opa-projekt/
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