Landesgericht Krems
Statt einem Big Mac gab es zwei auf die Nase
Auch ein harmloser Besuch in einem Restaurant kann mit einer schweren Körperverletzung und am Gericht enden, wie dieser Bericht zeigt. Im Februar dieses Jahres betrat ein 15-Jähriger die Filiale einer Fast-Food-Kette in Krems.
Wer war das?
Als er in der Schlange anstand, um seine Bestellung aufzugeben, traf ihn plötzlich ein Papierkugerl am Kopf. Der 15-Jährige drehte sich um und fragte, wer das gewesen sei?
Faustschläge
Er hatte noch nicht ausgesprochen, als ihn zwei wuchtige Faustschläge im Gesicht trafen. Durch die Schläge erlitt er einen Bruch der Nase, die im Spital unter Narkose wieder eingerichtet werden musste.
Schlecht drauf
Der 16-jährige Aggressor musste sich am Kremser Landesgericht wegen schwerer Körperverletzung verantworten. Er bekannte sich schuldig, meinte zuerst er habe sich vom Opfer beleidigt gefühlt. Später räumte er ein, an diesem Tag „schlecht drauf gewesen zu sein“. Er sei ausgerastet, erst als er das Blut gesehen habe, sei er zu sich gekommen. Die Tat tue ihm leid.
Diversion
Die Richterin beließ es ob der Unbescholtenheit und Jugend des Täters bei einer vorläufigen Einstellung des Verfahrens mittels Diversion und einer Probezeit von zwei Jahren. Allerdings muss der Krawallo eine Männerberatung aufsuchen und ein Anti-Gewalt-Training absolvieren. Zudem muss er dem Opfer Schmerzensgeld zahlen. Rechtskräftig. -Kurt Berger
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