Tattoos stehen hoch im Kurs
KREMS (don). Marion Wagesreither zeigt stolz ihe vier Tattoos. Eines über der Brust fällt einem sofort auf. Es zeigt drei Tatzen mit den Worten love, hope und strength darunter geschrieben. Für die Tatzen habe sich entschieden, weil sie Tiere liebt. "Mein erstes Tattoo war ein Weihnachtsgeschenk von meinem Papa, ich glaube da war ich 18 oder 19 Jahre alt. Mein Bruder Jürgen bekam ebenfalls eines. Wir fanden das immer lustig weil andere immer noch zu hören bekamen 'du lässt dir sicher nichts auf die Haut stechen' und wir bekamen es angeboten. Das lag wohl daran, dass sich unser Vater selbst zu dieser Zeit in Thailand eines machen ließ", erinnert sich die heute 25-Jährige.
Ihr erstes Peckerl ließ sie sich im Bereich des Nackens mit einem Spruch stechen.
"Ich war so nervös als das Geräusch des Werkzeugs beim Tätowierer erklang, aber als er dann die Nadel ansetzte und den ersten Strich gemacht hat, entspannte ich mich", sagt die Graphikerin und erinnert sich, dass nur die langen Striche direkt auf einer dünnen Hautstelle etwas weh taten.
Im Studio Sweet & Pain dürfen die Bezirksblätter einen Blick in den Behandlungsraum werfen. Steril, sauber und penibel ordentlich präsentiert sich der Raum. "Sauberkeit steht bei uns ganz oben. Wir verwenden die Farben auch immer nur einmal und entsorgen sie anschließend", sagt Katja Seif und erklärt: "Dann sind die Riskien minimal. Frische Tattoos gehören eingecremt mit Vaseline oder Bepanthen. Bei Entzündungen sollten Kunden vorbeischauen, damit die Ursache abklärt werden kann. Bei den Motiven liegen Sterne, Endlosschleifen, Blumen aller Arten und Schriftzüge klar im Trend.
Obwohl besonders Jugendliche auf Tattoos stehen, gibt es Kunden in allen Altersgruppen.
"Eine Dame ließ sich mit 80 Jahren die Initialen ihres verstorbenen Ehemanns stechen, damit sie ihm näher ist", erzählt Seif über die älteste Kundin, die je im Studio war.
"Ich habe mir alle Tattoos selber zusammengestellt wie ich sie haben will und nie eine fertige Vorlage genommen. Das Tattoo am Fuß tat am meisten weh, da die Haut dort sehr dünn ist", sagt Marion w.. Auf die Frage ob sie immer zufrieden war mit ihren Tattoos, meint sie: "Sicher und es wird mindestens eines dazu kommen."
Doch was tun jene Menschen, die nach Jahren ihre einstige Zierde gerne wieder los werden? "Wir schicken unsere Kunden zu einem Arzt, der sich auf das Entfernen der Tatoos mit Laser spezialisierte. Wir sagen Jugendlichen wegen ihrer beruflichen Jobchancen, dass sie bei Händen, Gesicht und Hals vorsichtig sein sollen.
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