Tierquälerei
Taube im Ortsgebiet angeschossen und verletzt liegen gelassen
Im Nahbereich der Landersdorfer Kapelle fand eine Passantin am Freitag, 11. Oktober eine verletzte Taube.
KREMS/ LANDERSORF. "Zwei Stamperl eines Luftdruckgewehrs steckten noch im Flügle der Taube", informiert die Passantin, "das bedeutet, es hat jemand im dicht verbauten Gebiet von Landersdorf geschossen." Die Taube muss in der Gegend, wo sich eine Bushaltestelle, an der sich täglich Schulkinder tummeln, und ein Wohnhaus nach dem anderen befindet, getötet worden sein, denn mit dem Trümmerbruch am Flügel konnte sie sich nicht mehr fortbewegen.
Munition steckte noch
Die beherzte Passantin schaffte es, das Tier ins Auto zu laden und brachte es zu Tierarzt Ingo Mai nach Gföhl, der mit Hilfe von Röntgenaufnahmen den Trümmerbruch des Flügels diagnostizierte und die Taube medizinisch versorgte. "Doktor Mai hilft den wildtieren unentgeltlich, dafür hat er auch den NÖ Tierschutzpreis erhalten", erzählt die Tierfreundin.
Zurzeit befindet sich die Taube in der Wildtierstation von Karin Brunner in Gföhl, wo sie mit einbandagiertem Flügel auf ihre Genesung wartet. Fliegen können wird sie allerdings kaum noch - mit einem Trümmerbruch. "Auch Karin Brunner kümmert sich um Wildtiere, die Hilfe brauchen", schwärmt die Passantin, "dabei wird ihre Wildtierstation frei finanziert."
Bedenklich ist der Fund, den die Tierfreundin zwei Tage später, also am Sonntag, 13. Oktober, an der selben Stelle in Landersdorf machte. "Da habe ich eine weitere verletzte Taube gefunden, deren Flügel an zwei Stellen blutete", erklärt sie. Der Tierarzt konnte in diesem Fall aber keinen Beweis für eine Schussverletzung finden, da kein Projektil im Tier steckte.
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