Landesgericht Krems
Versuchter Raub im Stadtpark: Haft für Jugendliche
Für einen 19-Jährigen aus Horn und einen 15-Jährigen aus Krems ging es am Kremser Landesgericht um viel. Die Staatsanwaltschaft Krems warf ihnen schweren Raub, Nötigung und dem Horner auch noch den unerlaubten Umgang mit Suchtgift vor. Er soll in Horn Suchtgift besessen und weiter gegeben haben. Die beiden sollen gemeinsam einen 17-Jährigen im Juni im Kremser Stadtpark mit einem Messer bedroht, ihn geschlagen und versucht haben ihm 200 Euro abzunehmen.
Abgeschwächt
Die Angeklagten bekannten sich nur zum Teil schuldig und versuchten den Vorfall abzuschwächen. Sie hätten den 17-Jährigen nur überreden wollen ihnen 200 Euro auszuhändigen, damit dieser Gutmachung an eine Freundin leiste, die er mit Nacktfotos belästigt habe. Das Messer hätte der 15-Jährige nur zufällig dabei gehabt.
Geld behoben
Das 17-jährige Opfer hatte Geld behoben, war dann in den Stadtpark zu einer Runde von Jugendlichen zurückgekehrt. Daraufhin bedrängten ihn die Angeklagten 200 Euro herauszurücken. Zuerst gingen sie mit ihm zur öffentlichen Toilette. Als ihnen einfiel, dass es dort Videoüberwachung gebe, gingen sie nebenan in ein Gebüsch.
Messer und Schläge
Während der eine ein Messer aus der Tasche nahm, schlug der andere dem 17-Jährigen in die Magengrube. Jugendliche, die in der Nähe des Gebüsches saßen, sahen kurz darauf das Opfer hilfeschreiend davonlaufen, um Passanten um Hilfe zu bitten.
Keine Hilfe
Keiner kam allerdings auf die Idee, dem Opfer beizustehen, sondern sie entfernten sich und gingen zur Donau.
Nach einem Lokalaugenschein im Stadtpark bei der ersten Verhandlung wurden am zweiten Verhandlungstag die Urteile gefällt. Der Horner bekam 30 Monate Haft, davon 24 Monate bedingt, muss also sechs Monate ins Gefängnis. Der Kremser 20 Monate, davon drei unbedingt, muss also drei Monate sitzen. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.
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