20 Jahr-Jubiläum gefeiert
Zukunftskonferenz in Krems an der Donau

- Stadtrat Günter Herz, Vorstandsdirektor Hansjörg Henneis (Kremser Bank), Zukunftskonferenz-Initiator Erwin Kirschenhofer, Organisatorin und Moderatorin Annemarie Litschauer (Magistrat Krems), Bürgermeister Peter Molnar, Zukunftsforscherin Christina Varga, Zukunftskonferenz-Gründungsmitglied Sandra Kern, Vizebürgermeisterin Eva Hollerer und Baudirektor Reinhard Weitzer – von links.
- Foto: Stadt Krems
- hochgeladen von Simone Göls
Mit rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern fand am 9. Mai im Ferdinand-Dinstl-Saal die 20. Kremser Zukunftskonferenz statt. Das Jubiläum bot Gelegenheit für einen Blick zurück auf erfolgreiche Initiativen der vergangenen Jahre ebenso wie für neue Visionen zur Weiterentwicklung der Stadt.
KREMS. Bürgermeister Peter Molnar (SPÖ) eröffnete die Veranstaltung mit den Worten: „Wir haben unsere Vergangenheit bewältigt und können nun frohen Herzens in die Zukunft schauen.“
Der Schuldenabbau der letzten Jahre habe Krems wieder Handlungsspielraum verschafft. Molnar betonte die Bedeutung des Formats: Die Zukunftskonferenz sei ein „Zeichen der Vernetzung, der Solidarität und der Kooperation“, denn viele Menschen in Krems wollten mitreden und mitgestalten.
Rückblick auf die erste Zukunftskonferenz 2005
Sandra Kern und Erwin Kirschenhofer erinnerten an die Anfänge: Bei der ersten Zukunftskonferenz im Jahr 2005 arbeiteten 72 ausgewählte Bürgerinnen und Bürger drei Tage lang intensiv an Ideen für Krems.

- Das Format wurde nach dem Vorbild der deutschen Stadt Viersen ins Leben gerufen – initiiert von Erwin Kirschenhofer (Bild) und dem damaligen Stadtrat und späteren Bürgermeister Reinhard Resch.
- Foto: sg
- hochgeladen von Simone Göls
Das Format wurde nach dem Vorbild der deutschen Stadt Viersen ins Leben gerufen – initiiert von Kirschenhofer und dem damaligen Stadtrat und späteren Bürgermeister Reinhard Resch (SP). Zahlreiche Projekte wie die Lehrstellenbörsen oder der Qualifizierungsverbund, in dem über 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschult wurden, nahmen dort ihren Anfang.
20 Jahre Kremser Wirtschaftsbeirat
Auch der Kremser Wirtschaftsbeirat (KWB) feiert heuer sein 20-jähriges Bestehen. Gastgeber Hansjörg Henneis, Vorstandsdirektor der Kremser Bank und Obmann des KWB, erinnerte daran, dass der Beirat direkt aus der ersten Zukunftskonferenz hervorgegangen ist und seither als zentrale Plattform der Kremser Leitbetriebe fungiert.
Zukunftskonferenz als etablierte Marke
Baudirektor Reinhard Weitzer hob die Entwicklung der Zukunftskonferenz zur anerkannten Marke hervor. Sie habe sich als „Top-Veranstaltung für Bürgerbeteiligung“ etabliert. Beispiele erfolgreicher Projekte sind etwa das Stadtmarketing oder die Bürgerbeteiligungsinitiativen zur Sanierung des Stadtparkbrunnens und zur Neugestaltung der Badearena.
Impulse der Zukunftsforschung
Zukunftsforscherin Christiane Varga zeigte sich „berührt und bewegt über diesen Enthusiasmus, der schon seit 20 Jahren anhält“.

- Anna Streshnyeva (Böblingen), Vorstandsdirektor Hansjörg Henneis (Kremser Bank), Bundesrätin Amelie Muthsam, Zukunftskonferenz-Initiator Erwin Kirschenhofer, Bürgermeister Peter Molnar, Zukunftsforscherin Christina Varga, Baudirektor Reinhard Weitzer, Stadtrat Günter Herz, Ilias Baumann (Böblingen), Organisatorin und Moderatorin Annemarie Litschauer (Magistrat Krems) sowie – vorne v. l. Mem Alhan (Böblingen), Manuela Leoni (Verein Impulse Krems), Gründungsmitglied Sandra Kern und Lilli Seefeld (Böblingen).
- Foto: Stadt Krems
- hochgeladen von Simone Göls
In ihrer Keynote sprach sie über gesellschaftlichen Wandel, Einsamkeit – insbesondere unter jungen Menschen – und stellte alternative Wohn- und Sozialmodelle vor. Ihr Appell: „In wilden Zeiten des Wandels besonnen bleiben, denn Angst ist ein Zukunftsverhinderer.“
Jugendbeteiligung im Fokus
Für großes Interesse sorgte der Vortrag einer Jugenddelegation aus der Partnerstadt Böblingen. Die Jugendlichen stellten den dort etablierten Jugendgemeinderat vor, der 17 jungen Menschen zwischen 14 und 19 Jahren Mitsprache bei jugendrelevanten Themen ermöglicht. Manuela Leoni vom Verein Impulse Krems präsentierte bereits umgesetzte Beteiligungsprojekte in Krems, darunter das Jugendmagazin Das Helmut, der „Schwarze Platz“ in der Mitterau sowie der Parcours- und Freerunning-Park. Aktuell sind Jugendliche an der Planung öffentlicher Freizeitangebote beteiligt.
„Krems Vibes“: KI trifft Kreativität
Die 6c des BORG Krems präsentierte ein gemeinsam mit Julia Brandl (Dorf- und Stadterneuerung) produziertes Video über die Kremser Innenstadt. Die Schülerinnen und Schüler lobten die Neugestaltung des Dreifaltigkeitsplatzes, sprachen sich aber für mehr Begrünung und Schatten am Bahnhofsplatz aus. Außerdem wurde der Song „Krems Vibes“ vorgestellt – entstanden im Rahmen eines ZIB-Trainings mithilfe künstlicher Intelligenz.
Krems zukunftsfit gestalten
Zwei Arbeitsgruppen entwickelten Ideen, wie Krems sich weiterentwickeln kann. Dabei stand der soziale Aspekt besonders im Fokus: Mehr konsumfreie Treffpunkte und Gelegenheiten zum Austausch wurden gewünscht.
Eine zweite Gruppe beschäftigte sich mit der Frage, wie auch die Zukunftskonferenz selbst weiterentwickelt werden kann – etwa durch generationenübergreifende Ansätze und zielgruppengerechte Beteiligungsformate im Vorfeld. Bürgermeister Molnar versprach: „Wir werden uns alles Gesagte anschauen und einen Teil davon in die nächste Zukunftskonferenz einfließen lassen.“
Das könnte dich auch interessieren:



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.