Vortragsveranstaltung des Katholischen Bildungswerks Langenlois
Bio-Vortrag zwischen Widerspruch und Kopfnicken

Im Pfarrsaal ging es um die Frage "Alles Bio - oder was?".
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  • hochgeladen von Manfred Kellner

(Langenlois/24.1.2019) Viel Widerspruch auf der einen Seite, aber auch zustimmendes Kopfnicken auf der anderen - auf jeden Fall aber angespanntes Interesse zog der Vortrag „Alles Bio - oder was?“ von Johann Kreimel am 23. Jänner 2019 im Pfarrsaal Langenlois auf sich. Veranstalter war das Katholische Bildungswerk.

Dr. Charlotte Ennser, Leiterin des Katholischen Bildungswerks Langenlois, begrüßte die Gäste und den Referenten. „Anregungen und Vertiefungen“ sowie „Antworten“ auf die Problemstellung „biologische kontra konventionelle Landwirtschaft“ erhoffte sie sich von Johann Kreimel aus Hürm, der als konventioneller Ackerbauer und Bio-Obstbauer ja beide Seiten bestens kennen sollte.

Kreimel ging auf die Geschichte der biologischen Produktion in der Landwirtschaft ein, auf die Praxis der Bio-Landwirtschaft mit all ihren Richtlinien, Kontrollen und Zertifikaten, verglich biologische und konventionelle Methoden und ließ dabei immer wieder seine Sympathie für den konventionellen Anbau durchscheinen. Nachdem er gleich zu Beginn seiner Ausführungen der Entscheidung für den Bio-Anbau „schon fast religiöse Züge“ unterstellt hatte, zeigte sich schnell seine eigene ideologische Ausrichtung: So erläuterte er bei seiner Betrachtung der Giftigkeit von konventionellem Pflanzenschutzmittel, dass Kochsalz viel gefährlicher als Glyphosat sei - ein Mittel, das er bei richtiger Anwendung als „unbedenklich“ hinstellte, da es ja so schnell abgebaut werde. „Man muss doch nicht mehr darüber reden, wie man Glyphosat richtig verwendet, sondern dass man es gar nicht verwendet!“ wurde ihm aus dem Publikum entgegengehalten. Ähnlich kurz griffen auch andere Argumente von Kreimel, der während des Vortrags das „Öko-Spendenwesen“ anprangerte, auf Nachfrage aber keine Belege für dessen Existenz liefern konnte, geschweige denn für eine Verbindung zur ökologischen Landwirtschaft.

Alles in allem ein Abend mit vielen Details, schwer nachzuprüfenden Behauptungen, mit Anregungen zwar, aber mit wenig Antworten - und mit einem Publikum, das sich in seiner Mehrheit nicht davon überzeugen lassen wollte, dass Pflanzenschutzmittel eigentlich gar keine Auswirkungen auf Produkte und Umwelt haben.

Charlotte Ennser glättete in ihrem Schlusswort die Wogen und unterstrich, dass viele der aufgeworfenen Fragen wohl noch nicht eindeutig und abschließend zu beantworten seien, man sich aber weiter mit diesem Thema beschäftigen solle. Zum Beispiel am 27. März 2018 um 19 Uhr, wenn es im Pfarrsaal Gobelsburg um das Thema „Was bin ich mir wert?“ geht: Biobäuerin und Kräuterpädagogin Cäcilia Deinhofer aus dem Mostviertel spricht dann über „biologische und richtige Ernährung“.

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