Gutes Straßen- und Schienennetz treibt Immobilienpreise empor
KREMS. Ist in Niederösterreich ein Wohnort an ein leistungsfähiges Straßen- oder Schienennetz angebunden, liegen die Immobilienpreise dort auf höherem Niveau als in Gebieten mit nur mäßig ausgebauter Verkehrsinfrastruktur. „Jede gute Straße wertet Grund und Boden auf und macht den Raum, den sie erschließt, zum Leben, Wohnen und Arbeiten attraktiv“, erklärt Anton Nenning, Managing Director der Immobilienmakler-Firma RE/MAX Austria, im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst.
Deutlich erkennbar sei dies u.a. am Beispiel des Weinviertler Bezirks Mistelbach, wo die Immobilienpreise in Nähe der Nordautobahn A5 nach deren Inbetriebnahme einen markanten Sprung nach oben gemacht haben. Im Tullnerfeld und im Raum St. Pölten wiederum zeige die neue Hochleistungsstrecke der Westbahn ihre Anziehungskraft. „Man siedelt sich jetzt auch in größerer Entfernung zum Ballungsraum an, wenn das Pendeln zum Arbeitsplatz dank einer guten Öffi-Verbindung leicht fällt“, erläutert Nenning.
Das bestätigen auch Immobilien-Experten, die für RE/MAX in mehreren Regionen Niederösterreichs geschäftlich tätig sind. „Entlang der Westbahnstrecke hat sich der Markt ganz gut entwickelt – hier sind auch die Preise 2014 leicht gestiegen“, teilt Bernhard Baumgartner, Geschäftsführer von RE/MAX Plus mit Sitz in St. Pölten mit. Und einen speziellen Tipp für alle, die ihr Geld in Immobilien in Niederösterreich anlegen wollen, hat Wilhelm Fetscher, Leiter von RE/MAX-Büros in Tulln, Korneuburg-Stockerau, Mödling und Wien, parat: „Eine Investition in Grundstücke im Speckgürtel 40 Kilometer nördlich und westlich von Wien ist gut angelegtes Geld. Hier sind die Preise noch sehr moderat, und die Grundstücke in diesen Lagen besitzen durchaus Potenzial.“
Hingegen haben es die peripheren Regionen Niederösterreichs, wie z.B. das obere Waldviertel oder die hinteren Täler des Alpenvorlands, schwer, ein attraktives Immobilienpreis-Niveau zu entwickeln. „Je weiter man sich von Krems ins Waldviertel bewegt, desto mehr sinken die Immobilienpreise“, rechnet Stefan Tiefenbacher, Chef von RE/MAX Balance in Krems, vor. Im Umkreis der Wachau-Stadt herrsche vor allem für Häuser bis zu einem Verkaufspreis von 250.000 Euro eine gute Nachfrage, die Preise seien hier konstant.
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