So geht es den Wein-Schädlingen an den Kragen
Löcher, wohin der Blick auch fällt: Auch in der Sandgrube, wo die Weinbauschule ihren Übungsweingarten bearbeitet, haben sich Wühlmäuse breit gemacht. Und diese waren und bleiben Schädlinge, die den Wurzeln der Weinstöcke zu schaffen machen. "Die anhaltende Trockenheit fördert Mäuse", bedauert Erhard Kührer, Lehrer an der Weinbauschule und Rebschutzdienst-Experte in einer Person. Aber er wäre nicht DER anerkannte Profi, wüsste er nicht auch dagegen ein Mittel. Ganz ohne Chemie. Diese Aufsitzstangen schaffen ein günstiges Umfeld für Greifvögel", sagt Kührer und deutet auf rund 2,30 Meter hohe Stangen mit je einem kleinen Querbalken an der Spitze. Doch in Kooperation mit der Universität für Bodenkultur und Bio-Forschung Austria rückt die Weinbauschule noch einem anderen Weingarten-Schädling zu Leibe: dem Traubenwickler. "Diese Schädlingsmotten werden regelmäßig eingesammelt und in Eiablagedosen verstaut", verrät Kührer. So ließe sich der jeweilie Entwicklungsstand des Schädlings genau festlegen und der Rebschutzdienst könne so die Winzer rechtzeitig informieren, wann es Zeit ist, den Traubenwickler chemisch zu bekämpfen. Noch geht dies per Mail. Aber das Zeitalter der Smartphones macht nicht vor Österreichs Rieden Halt. Kührer: "Zurzeit ist eine App in Entwicklung und ab nächstem Jahr können wir Weinhauer sofort über Handy informieren."
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