30 Jahre Karl-May-Spiele in Gföhl: Zeitreisen mit Winnetou
Zum dreißigsten Jahrestag der Natur-Freilichtsbühne im Gföhlerwald nahm Produktionsleiter Friedrich Grud von den Karl-May-Spielen Gföhl sein Publikum auf eine mehrfache Zeitreise mit.
Die erste Zeitreise an diesen drei Vorstellungstagen 7., 8. und 9. Juli 2017 führte die Zuschauerinnen und Zuschauer zurück in die drei Jahrzehnte, in denen die Geschichten von Winnetou und Old Shatterhand in Gföhl gespielt wurden. Von „Begeisterung und Idealismus“ sei das Engagement getragen worden, so Friedrich Grud schon im Kostüm des Old Shatterhands hoch zu Ross bei seiner Einführungsansprache, viele seien dabei einen langen Weg gegangen, und viele werden jetzt nicht mehr in Karl-May-Stücken reiten.
Denn nicht nur das 30. Jubiläum der Karl-May-Spiele in Gföhl wurde an diesen Tagen gefeiert, es schwang dabei auch immer – wie der „Geist des Llano Estacado“ – der Umzug des Ensembles in die neue Wagram-Arena mit. Doch, so Grud, die Natur-Freilichtbühne Gföhlerwald werde weiter bestehen. Die Gföhler Bürgermeisterin Ludmilla Etzenberger dankte den Verantwortlichen für ihr langjähriges Engagement und ihren Enthusiasmus, und Nationalrätin Martina Diesner-Wais überbrachte die Grüße von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Die zweite Zeitreise war die Naturbühne selbst, die, allen technischen Aufrüstungen zum Trotz, den liebenswerten Charme des vergangenen Jahrhunderts ausstrahlt – und sicherlich viele heute erwachsene Besucher aufs Neue an ihre erste Begegnung mit dem Apachenhäuptling erinnert und sie so wahrhaft zu „Winnetous Erben“ macht.
Und dann das Stück – die dritte Zeitreise –, das die Besucher zurück führte in die Zeit des großen Fabulierers Karl May und mitten hinein in die Abenteuer seiner noch immer gegenwärtigen Figuren Winnetou, Old Shatterhand und Co. – immer „der Gefahr entgegen“. Die Aufführung überzeugt mit viel Action und Pulverdampf, mit rasanten Ritten, starken Stunts und nachdenklichen Szenen, mit bösen Schurken und natürlich mit den Guten um Old Shatterhand und Winnetou.
Eine vierte Zeitreise: der gesamte Rahmen mit den Verkaufs- und Bastelständen; mit Pony-Reiten über die prächtige Naturbühne, um den kleinen See in der Mitte, an den Tipis der Indianer vorüber und an den Gebäuden des Westernstädtchens; mit einer – etwas kurzgeratenen – Stuntshow; mit dem großen Holzwigwam als Besucherrestaurant samt Cancan-Show; und mit dem Waldläufer-Essen dort einschließlich Waldviertler Feuerflecken – heimelig, „im Pueblo“ sozusagen.
Und die fünfte Zeitreise ist der Aufbruch in eine neue Zeit: der Umzug der Spiele in die Wagram-Arena – Winnetou und Old Shatterhand sozusagen „auf fremden Pfaden“, und hoffentlich am neuen Ort auch mit der alten Begeisterung dabei – und nicht, wenn das auch das erste Stück ist, das dort gespielt wird, „unter Geiern“.
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