Radverkehr in Krems: Alauntalstraße vom Hindernis zur Verbindung machen!
KREMS (mk) Um die Öffnung der Alauntalstraße für den Fahrradverkehr in beide Fahrtrichtungen geht es der Studierendenvertretung der IMC FH Krems und der „Radlobby Krems“. Zur Unterstützung dieses Anliegens wurden Ende April die Ergebnisse einer verkehrstechnischen Erhebung zu diesem Thema vorgelegt.
Situation des Radverkehrs verbessern
In Krems gibt es fünf Hochschulen und mehr als 13.000 Studierende. Für viele dieser Studierenden – so hieß es während eines Pressegesprächs an der IMC - sei das Fahrrad ein wichtiges Verkehrsmittel, um zu ihrer Hochschule und zurück zu kommen, um weitere Studienorte aufzusuchen oder um einfach einmal in die Stadt zu fahren. Leider sei das, so Florian Pacher, Vorsitzender der Fachhochschulvertretung, „oft mit Umwegen aufgrund der vielen Einbahnstraßen" verbunden. Hervorzuheben dabei: die Alauntalstraße als Hauptverbindung zwischen Stadtzentrum beziehungsweise dem Campus „Piaristengasse/Gozzoburg“ und dem „Campus Stein“ – aufgrund der Einbahnstraßenregelung ein „echtes Hindernis“. Die Studierendenvertretung an der IMC FH Krems möchte diese Situation für fahrradfahrende Studierende, aber auch für die Kremser Bürgerinnen und Bürger verbessern. Die „Radlobby Krems“ sieht die Lage genauso und unterstützt dieses Vorhaben. Jakob Pachschwöll von dieser Organisation wies darauf hin, dass auch die Fahrradtouristen in Krems von einer Neuregelung profitieren würden.
Erste Bemühungen schon in den 70er Jahren
Erste Anläufe zur Öffnung der Alauntalstraße für Fahrräder in beide Richtungen gab es bereits in den 1970er Jahren. Damals wurde sogar schon mit dem Bau eines Fahrradweges begonnen, der aber nie fertig gestellt wurde. Ein Gutachten der Stadt Krems aus dem vergangenen Jahr, so Ulrich Leth, Assistenzprofessor am Institut für Verkehrswissenschaften der TU Wien, beschreibe lediglich die Ist-Situation in der Alauntalstraße. Für die Studierendenvertretung und die Radlobby hat Leth eine verkehrstechnische Erhebung erstellt, in der evaluiert wird, welche Maßnahmen getroffen werden müssten, um eine Öffnung der Alauntalstraße für den Fahrradverkehr zu ermöglichen. Sein Ergebnis: Das sei mit geringen baulich-technischen Maßnahmen und so mit geringem finanziellen Aufwand möglich. Wichtig für die Anlieger: Nur wenige Stellplätze müssten für dieses Vorhaben weichen, Ausweichparkplätze seien jedoch vorhanden. Jakob Pachschwöll von der Radlobby Krems unterstrich: „Es gibt also eine Möglichkeit, es gibt eine Lösung – wenn die Politik es will!“
Initiativantrag für den Kremser Gemeinderat
Um es der Politik in Krems leichter zu machen, die eigenen Grundsatzbeschlüsse zur Verbesserung des Fahrradverkehrs in der Stadt und auch entsprechende Vorgaben des Landes Niederösterreich mit Leben zu erfüllen, wollen die Studierenden jetzt Unterschriften für einen Initiativantrag im Gemeinderat zur Öffnung der Alauntalstraße zu sammeln.
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