Eine Anhängerkupplung nachrüsten

Erst informieren, dann montieren: Nicht jede Anhängerkupplung passt an jedes Zugfahrzeug. | Foto: Land Rover
  • Erst informieren, dann montieren: Nicht jede Anhängerkupplung passt an jedes Zugfahrzeug.
  • Foto: Land Rover
  • hochgeladen von Christian Mey

Eine Anhängerkupplung lässt sich nachrüsten – jedoch kann der nachträgliche Einbau samt Verkabelung gerade bei Autos jüngeren Baujahrs die Fahrzeugelektronik stören.

(APA/dpa). Wichtig ist zunächst, dass die Nachrüstkupplung zum jeweiligen Fahrzeugtyp passt. Und sie muss bauartgenehmigt­ sein. Wo genau die Kupplung dann am Heck befestigt wird, legen die Autobauer individuell für ihre Fahrzeugtypen fest. Es gibt vom Fahrzeughersteller definierte Punkte, an denen die Kupplungsbefestigung angeschraubt wird.

Autofahrer sollten sich in der Werkstatt erkundigen, welche Nachrüstmöglichkeiten bei ihrem Wagen bestehen. Praktisch sind abnehmbare Kupplungen oder solche, die sich wegklappen lassen, wenn sie nicht benötigt werden. Beide haben den Vorteil, dass sie dann beim Rangieren nicht stören. Bei starren Kupplungen ist beim Parken mit dem vorstehenden Haken schnell mal ein anderes Auto gerammt. Im Hinblick auf die Belastbarkeit gibt es keinen Unterschied.

Abstimmung mit Elektronik
Während die Montage für die Werkstatt eher unproblematisch ist, ist der Anschluss an die Fahrzeugelektrik schon schwieriger. Zwar sind die dafür vorgesehenen Kabelbäume in der Regel schon vom Werk vorbereitet. Allerdings muss der Elektronik „mitgeteilt“ werden, dass die Kabel nun tatsächlich belegt sind. Manche vom Werk verbauten Kupplungslösungen sind wegen des umfangreichen Eingriffs in die Bord­elektronik in dieser Form auch gar nicht nachrüstbar. Mit einer Zubehörkupplung kann es durchaus Ärger geben. Bei manchen Fahrzeugen spielt etwa die Einparkhilfe verrückt – und schaltet beim Rückwärtsfahren auf Dauerpiepen, weil sie den Kupplungshaken als Hindernis erkennt.

Anschluss mit 13 oder 7 Polen
Zu klären ist auch die Frage, ob die Anhänger-Elektrik eine 7- oder eine 13-polige Anschlussbuchse bekommen soll. Bei einem Test des ADAC kam etwa heraus, dass manche Buchsen keine Kontakte für Parklicht, Dauerplus oder eine Ladeleitung besitzen. Die beiden letzteren Mankos sind besonders ärgerlich für Caravan-Besitzer, weil dadurch bei Fahrtpausen im Caravan kein Strom für die Innenbeleuchtung oder den Kühlschrank ankommt und die Batterie des Wohnanhängers unterwegs nicht geladen wird.

Wenn man sich nicht sicher ist, es gibt Adapter von 13 auf 7 Pole. Einzutragen in die Fahrzeugpapiere ist eine Nachrüstkupplung nicht mehr, sofern diese eine EG-Nummer besitzt und für das entsprechende Fahrzeug zugelassen ist.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.