WÖRGL Stadtbühne Wörgl - Der Teifi und sei Großmutter - ausverkaufte Aufführung

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(wma) Wieder einmal schlug ein Stück der Wörgler Stadtbühne vollends ein obwohl sich die Wörgler Bühne mit diesem Stück aus dem traditionellen, bäuerlichen Bereich herauswagte und mit „Da Teifi und sei Großmutter“ eine Komödie auftischte die sicherlich für den einen oder die andere Laiendarstellerin Neuland waren. Trotzdem, das Stück von Gerhard Loew wurde in hervorragender Weise zum Besten gegeben zumal sich kleine Teile im Publikumsbereich abspielten und damit noch mehr Nähe zu den Besuchern gegeben war und auch die gesanglichen Einlagen voll ins Schwarze trafen. An sechs Abenden wurde dieses Stück im Saal des Volkshauses aufgeführt, genau so oft war dieses Stück auch faktisch ausverkauft. Und gerade bei der letzten Aufführung am Freitag den 18. Mai schien der Saal zu klein zu werden so viele Theaterbegeisterte drängten ins Volkshaus. Auch von der Theaterrunde Schwoich sowie vom Stadtheater Kufstein waren jeweils eine Abordnung gekommen und vergnügten sich bei „Da Teifi und sei Großmutter.“

Zum Autor: 1941 in München geboren, hat Gerhard Loew schon früh seine Liebe zum Theater und Stückeschreiben entdeckt. Seit ca. 20 Jahren als Mundartautor tätig, trug er mit seinen ersten Theaterstücken „Die Grattleroper“, „Die letzte Nachtigoi“, „Da Hochstandjosef“ usw. zum Erfolg der weit über die Grenzen Bayerns hinaus bekannten Iberl-Bühne bei. Seine erfolgreichen Produktionen standen teilweise weit über einhundert Mal auf dem Spielplan. Seine Stücke sind teils traditionell-, teils aktuell-bodenständige Komödien in bayerischem Dialekt oder auch mit Liedern durchsetzte Burlesken. Gerhard-Loew-Bühne möchte eine Verbindung von traditionellem Volkstheater mit aktuellen musikalischen und literarischen Bezügen herstellen und erhalten. Mit gescheitem Witz und Hintergründigkeit, will Gerhard Loew gegen das „Depperlspiel kalauernder Prospektbayern“ anspielen und der bayerischen Bühnensprache wieder zu ihrer unverblümten Deftigkeit und spielerischen Lyrik verhelfen.

Die Laienspieler der Wörgler Stadtbühne bewältigten das „Theaterneuland“ in hervorragender Weise und so wurden die Lachmuskeln der ZuschauerInnen gerade im dritten Akt mächtig strapaziert. Die fünf Darsteller gaben samt und sonders ihr Bestes und es gelang ihnen in jeder Hinsicht zumal es sich um eine Stück handelte dass doch eine gewisse Hintergründigkeit, ging es doch faktisch um das Sterben besser gesagt um einen Deal mit dem Teufel der auf Seelensuche war, nicht verleugnen konnte. Was allerdings ein Erhard Reinsberger als Hirschl und eine Silvia Hotter als Luzifers Großmutter spielerisch aufboten war Laientheater vom Feinsten. Claus Moser der als Ratzinger auf der Bühne stand spielte diese Rolle die auch einen melancholischen Dutch an sich hatte bestens und mit vollster Hingabe. Traudi Taxacher als Ursch hatte ob ihres spielerischen Talents das Publikum vollends auf ihrer Seite und spielte faktisch ja eine Doppelrolle, einmal als die Haushälterin Ursch die nicht gerade mit Schönheit gesegnet war und andererseits als die fesche und adrette Ursch die die Männerblicke aus sich zog. Und dann blieb noch Luzifer selbst, den Andreas Todeschini spielte als wäre diese Rolle für ihn geschrieben worden, Nein, kein Luzifer mit Fell und Buckel, nein, ein moderner junger Gent im noblen schwarzen Anzug mit Krawatte, dessen Gesichtsröte allerdings den Luzifer nicht verleugnen ließ. Samt und sonders ein moderneres Stück das bestens beim Publikum ankam, hervorragend gespielt wurde und man der Stadtbühne Wörgl nur gratulieren kann. Nicht zu vergessen sind Gerhard Müller der für den Bühnenbau zuständig war, für die Technik verdienten sich Sepp Wildmann und Andi Settari einen Applaus, für die Masken war Sarah Fuchs verantwortlich und Sandra Kofler hatte zumindest am letzten Abend als Souffleuse nicht viel zu tun.

Wo: Volkshaus, 6300 Wu00f6rgl auf Karte anzeigen
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