Bergrettungs-OL Zangerl: "Man kann nicht genug üben!"

Landesleiter Kurt Nairz, Gerhard Simperl, Stefan Zangerl, Toni Demanega, Bezirksleiter Stephan Siegele (v. l.).
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LANDECK (Me.) Zu 16 Einsätzen wurde die Bergrettung Landeck-Zams gerufen – vorige Woche präsentierte Ortsstellenleiter (OL) Stefan Zangerl die Vorjahresbilanz der Bergretter. In seinem Bericht betonte Zangerl die schwierigsten Einsätze und deren Folgen:
Nach einer Bergung im August in der Oberlochalpe "wurde abgeklärt, ob Schranken-Zufahrten im Einsatzgebiet versperrt sind". In dieser Sache erwartet sich Zangerl Hilfe von der Landesleitung: "Vielleicht können wir über die Landesregierung Gemeinden und Agrargemeinschaften zur Kooperation auffordern." Nach einer Suchaktion am Thial im September wurden eine Beschilderung durch den TVB und eine Überarbeitung der Wanderkarten notwendig.
Beim Thema GPS-Tracking per Handy verkündete der Ortsstellenleiter: "Unsere Ortsstelle fungierte als Pilot-Ortsstelle im Bezirk." Einen Nachteil sieht Zangerl allerdings: "Der Akku der Geräte ist noch zu schwach."
Nach einem technischen Einsatz am Venet im Dezember, wurde die Wichtigkeit der Übungen deutlich: "Genau dieses Szenario vom Venet wurde 1 Monat davor geübt. Man kann nicht genug üben", appelliert Zangerl. Kritik hagelte es für die Teilnahme der Bergretter bei den Einsätzen. Zangerl verärgert: "Auch wenn der Einsatz umsonst war, schlecht ist, wenn wir zu wenig sind. Durchschnittliche neun Bergretter/innen pro Einsatz sind zu wenig!" Erinnert hat Zangerl auch daran, dass auch Tierbergungen ins Aufgabengebiet der Bergrettung fallen.

OL Zangerl: "Ich erwarte mir mehr Bereitschaft!"

"Vor allem Bergretter/innen, die nicht passionierte Sportkletterer sind, sollten das Wartungsklettern im Affenhimmel (Klettergarten; Anmerkung d. Redaktion) nutzen", appellierte Zangerl. Die Ortsstelle hat bei Kletterrouten allfällige Schäden beseitigt. Auch Anwärter sollen von diesem Angebot Gebrauch machen, fordert Zangerl auf: "Es gibt wohl kaum eine Ortsstelle, in der so sehr auf die Bedürfnisse der Anwärter eingegangen wird. Ich danke Charly Schranz und bitte ihn nicht zu resignieren, sondern weiterhin so viele Anwärter-Übungen anzubieten."
Trotz allem gebe es in der Ortsstelle ein sehr hohes bergretterisches Niveau: "Dies belegen die vielen Dankschreiben von Geretteten." Einen Dank sprach Zangerl auch allen Funktionären aus: "Ihr Dienst ist Gold wert."

Langjährige Mitglieder geehrt

Geehrt wurden Toni Demanega (40 Jahre) sowie Gerhard Simperl (50 Jahre) für ihre langjährige Mitgliedschaft. Die Ausbildung zum Bergretter (BR) schloss Bernd Trott ab, er ist neuer Ortsstellen San-Referent. Hannes Grüner wird seine Ausbildung zum BR im Sommer beenden. Andreas Schmid und Christoph Albertini absolvierten ihre Anwärterüberprüfung. Neue Anwärter sind Martin Pichler, Maria Kofler und Daniel Strebinger.

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