Das Liturgische überdacht

Foto: Falch
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LANDECK. Vor drei Jahren gaben die Landecker den Startschuss für eine großflächige Restaurierung der Kirche Maria Himmelfahrt. Im Zuge der ersten Bauphase, in der Grobschätzungen und Vorerhebungen vorrangig waren, standen hingegen in der zweiten Bauphase die Analyse der Fenster, des Verputzes und des Außermauerwerkes an. Nach Pfingsten werde man, so Architekt DI Friedrich Falch, mit den archäologischen Grabungen beginnen.

Liturgisches neu definieren
Gleichzeitig soll auch das liturgische Konzept der Stadtpfarrkirche überdacht werden. Dabei soll ein Mittelgang anstelle der derzeitigen Mittelaufstellung der Kirchenbänke geschaffen werden. Die romanische Madonna soll in den Achsen-Mittelpunkt gerückt werden, um das ursprüngliche Wallfahrtsbild wiederherzustellen. Außerdem soll der Schrofensteinaltar zukünftig gegenüber dem Westportal zu finden sein. Tauffeiern beim 500 Jahre alten Taufstein sollen zukünftig im Hintergrund der Kirche statt- finden. Zudem sollen Bilderkunstwerke von der Kirchengründung rückgeführt werden, um sie im Presbyterium zu positionieren. Die Beichtstühle sollen entfernt werden, „sie laden nicht ein zum Sakrament der Versöhnung“, man denke an ein modernes Beichtzimmer, berichtet Dekan Komarek. Auch zeitgenössische Kunst wolle man zum Zug kommen lassen. Konkret denke man dabei an gläserne Windfänge und an moderne Glaskunst im Presbyterium. Etwa zehn Glaskünstler aus dem Alpenraum wurden für diese Arbeiten ins Auge gefasst, man wolle auf lokale Kapazitäten setzen. Auch die Bestuhlung im gesamten Kirchenraum ist ein Thema, angedacht werde nun eine moderne Theaterbestuhlung. Neben einer digitalen Informationsinsel beim Stiegenaufgang soll auch der Ambo eine neue Form bekommen, „um dem Wort Gottes ein entsprechendes Gewicht zu geben“, er- klärt Komarek.

Devise: „zeitgemäß“
Für die archäologischen Grabungen im Presbyterium hat das Wissenschaftsministerium ordentliche Fördermittel von 137.000 Euro zur Verfügung gestellt. Bislang wurden insgesamt rund 190.000 Euro ausfinanziert. Zehn Prozent der gesamten Restaurierungskosten von 2,5 Millionen Euro werde die Diözese Innsbruck übernehmen.

Bei der Restaurierung wolle man mit so vielen „erhaltenden Techniken“ wie möglich arbeiten. „Wir haben einen Riesenrespekt vor der spät- gotischen Substanz der Stadtpfarrkirche“, konstatiert Architekt Friedrich Falch.

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