"Freu dich an dem, was du kannst!"

Günter Funke, Gabi Scheiber, Barbara Lechleitner und Bernhard Frischmann
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LANDECK (jota). Zum Thema "Was wirklich zählt: Sinn- und Wertorientierung in einer Zeit des Wandels" sprach Dr. Günter Funke, Theologe, Existenzanalytiker, Psychotherapeut vor interessierten Lehrern und Eltern in Landeck.
Funke, der auch Schüler von Viktor Frankl war und Leiter des Instiuts für Existenzanalyse und Lebensphänomenologie in Berlin ist, betonte, dass Sinn und Werte eine ganz besondere Rolle spielen. "Der Mensch weiß aufgrund fehlender Tradtionen und Instinkte nicht mehr, was er muss oder darf und so weiß er nicht mehr, was er will," klärt Funke über die Gefahr auf, dass Menschen manipuliert werden, wenn der Sinn fehlt.
In einer Gesellschaft, in der Effizienz und Erfolg eine große Rolle spielen, muss man erkennen, "dass irgendwann eine Steigerung nicht mehr möglich ist!"
"Wir müssen unsere Kinder darin bestärken, das zu tun, was sie gut können und nicht ständig bejammern, wo ihre Schwächen liegen", so eine Zentralaussage des Pychotherapeuten. "Was versprechen wir uns, wenn wir Kinder für die Leistungsgesellschaft fit machen, gleichzeitig sie aber dadurch krank werden?" stellt Funke durchaus kritische Fragen zum Nachdenken.
Mehr Gelassenheit ist in allen Lebensbereichen notwendig. "Jetzt lassen wir es mal gut sein!, Eins nach dem anderen! oder Weniger ist mehr! wären wichtige Einstellungen, die unser Leben verändern und ein Umdenken möglich machen können", erklärt der Existenzanalytiker in deiner Zeit, in der alles schneller oder gleichzeitig gehen müsste. Solche Aussagen, es mal gut sein zu lassen, werden nur beim übertriebenen Fernsehen getätigt, aber welche Eltern oder Lehrer kämen auf die Idee, das auch beim Lernen zu sagen? Die sei aber notwendig, um glaubwürdig zu bleiben, denn Grenzen setzen sind in allen Lebenslagen wichtig, betont Funke.
Zeit kann man sparen, indem man Dinge liegen lässt. "Denn mit der Arbeit werden wir heutzutage nie mehr fertig!"ist eine weitere Kernaussage Funkes. Schluss ist dann, wenn ich nicht mehr will, als eine Botschaft zur Abgrenzung, um sich selber zu schützen. "Wir Erwachsene müssen wieder zu mehr Gelassenheit kommen und spüren, was die Kinder brauchen", betont Funke. "Mit Achtsamkeit, Behutsamkeit und Langsamkeit werden wir viel erreichen."
PSI Bernhard Frischmann versprach den zahlreichen Anwesenden, Günter Funke wieder einzuladen und sein Ziel "eine Schule mit der Würde für alle" zu verwirklichen.

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