Hospiz: Zuhören und da sein
Dableiben bis zuletzt – Die Hospizgruppe Landeck betreut Menschen auf deren letzten Wegen.
LANDECK (Me.). Sie sind da, wenn andere nicht (mehr) können. Ihr Geschenk ist Zeit – Zeit, die Gold wert ist.
Die Hospizgruppe Landeck feierte neulich ihren 10. Geburtstag. Angelika Scheiber ist jene Frau, die die Weichen für eine Hospizgruppe in Landeck stellte, gemeinsam mit Sr. Judit Nötstaller und Markus Ruetz. Beim damaligen Grundkurs waren 14 Frauen dabei, ein Jahr später folgten noch elf weitere. Die Arbeit dieser Frauen scheint eine einfache zu sein, doch sie ist alles andere als das. "Wir schenken unsere Zeit für Gespräche. Wir kommen einmal die Woche für zwei bis drei Stunden vorbei zum Reden und Begleiten. Wir wollen da sein zur Entlastung der kranken Menschen und deren Angehörigen", bringt es Scheiber auf den Punkt. Dabei sind auch Trauerbegleitungen für Angehörige keine Seltenheit. Scheiber weiß: "Manche der Angehörigen begleiten wir noch einige Monate." Die Ehrenamtlichen machen allerdings keine Pflege oder Hausarbeit – das ist Aufgabe des Sozialsprengels, weist Scheiber hin.
"Bei Menschen, wo es zum Sterben hingeht, intensivieren wir unsere Betreuung und machen in der Nacht Sitzwache", bestätigt Gruppenleiterin Scheiber. Die Arbeit in der Gruppe ist aber nicht für Jederfrau – an der einen oder anderen nagt sie. Scheiber weiß: "Man muss sich selber fragen, ob man dafür die richtige Person ist und wie es einem selber geht mit dem Thema Sterben und Tod."
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http://www.meinbezirk.at/landeck/leute/da-bleiben-bis-zuletzt-d614323.html
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