Minimed: „Zeit ist Hirn“

- hochgeladen von Johanna Patscheider
Interessante Vorträge von Internisten bei Minimed-Studium in Landeck
Zwei Experten referierten über die Risikofaktoren für Schlaganfall bzw. Herzinfarkt.
Zum Thema „Arterienverkalkung und ihre dramatischen Folgen“ referierten kürzlich in Landeck die beiden Fachärzte Dr. Günther Zangerl vom KH Zams und Univ.-Doz. Dr. Christian Brenneis vom Reha-Zentrum in Münster.
Fast jeder zweite Todesfall geht in Österreich auf Arteriosklerose zurück. „Normalerweise ist die innerste Schicht der Schlagadern sehr glatt, durch ungesunde Lebensweise können sich Zucker, Fette oder andere Stoffe an den Gefäßinnenwänden ablagern und zur Arterienverkalkung führen“, so Günther Zangerl über die Entstehung der Krankheit.
„Typisch für einen Herzinfarkt sind auch Schmerzen im Ruhezustand“, betont Zangerl. Druck in der Brust, Ausstrahlungen in den Arm, Bauch, Hals oder ganzen Oberkörper, Atemnot, Schwindel oder Übelkeit können weitere Anzeichen für einen Infarkt sein. „Es kann sich anfühlen wie ein Stein auf der Brust“, erläuterte der Internist. Zu den Risikofaktoren zählen Diabetes, Rauchen, Fettstoffwechselstörungen, Übergewicht, familiäre Belastungen, körperliche Inaktivität. „Das höchste Risiko haben übergewichtige Raucher“, erklärte Zangerl. Als Therapieformen sind medikamentöse Blutverdünnung oder Setzen von „Stents“ möglich.
„Alles mit Maß und Ziel - sind die besten Vorbeugemaßnahmen“, betonte Zangerl. Bei Schlaganfällen können Symptome wie Halbseitenlähmung, hängender Mundwinkel, Gefühls-, Sprach-, Seh- oder Bewusstseinsstörungen plötzlich auftreten.
„Die Symptome sind schlagartig da, können bleiben, vergehen oder wiederkommen“, erklärte Neurologe Brenneis. Auf jeden Fall sei eine ärztliche Abklärung unbedingt notwendig. „Es ist möglich, dass ein Blutgerinnsel bis zu 4,5 Stunden nach Auftreten der Symptome wieder aufgelöst werden kann“, so der Facharzt. Am 4. Juli wird in Münster ein neues Rehazentrum für Neurologie, Kardiologie und Pulmologie eröffnet.
„Sämtliche Erkrankungen des Nervensystems oder der Lunge sowie kardiologische Erkrankungen können hier stationär behandelt werden“, so der ärztliche Leiter des neuen Reha-Zentrums. Mit verschiedensten Therapieformen sollen die Patienten wieder ein möglichst eigenständiges Leben führen können.
„Es macht auch Sinn, ein Jahr nach einem Schlaganfall eine Reha zu machen“, betonte Brenneis. „Bei Verdacht auf Herzinfarkt oder Schlaganfall ist eine sofortige Kontaktierung eines Arztes wichtig. Je schneller eine richtige Diagnose gestellt werden kann, umso größer sind die Heilungschancen“, so beide Mediziner abschließend.
(jota).
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