Peacekeepers: Im Einsatz für den Frieden

Franz Köfel, Gebhard Spiß und Gerhard Dujmovits sind Mitglieder der Vereinigung Österreichischer Peacekeeper (VÖP).
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LANDECK (joli). "Das sind Erlebnisse die man nicht mehr vergisst", erzählte der Strenger Gebhard Spiß über seinen UN-Friedenseinsatz am Golan begeistert im Gespräch.
Auf der Suche nach Abenteuer, andere Länder und deren Kultur kennenzulernen und dabei etwas Gutes zu tun, entschied er sich als 20-Jähriger für einen Auslandsaufenthalt bei der UNO zu melden.
Seine Kameraden, Gerhard Dujmovits und Franz Köfel, sind so wie Gebhard Spiß Mitglieder derVereinigung Österreichischer Peacekeeper (VÖP).
Für ihre Friedensmissionen, in den Friedenstruppen der Vereinten Nationen, bekamen sie am 10. Dezember 1988 den Friedensnobelpreis verliehen.

Im Auftrag des Friedens
1976 meldete sich Gebhard Spiß für sechs Monate als UNO-Soldat und wurde auf den Golanhöhen, am Mount Hermon (2.814 Meter) stationiert.
Dort war er als Maurer maßgeblich an der Errichtung des höchsten UN-Stützpunktes beteiligt. Der Aufbau fand von September bis Oktober des selben Jahres statt, da die Unterkunft vor Beginn des starken Wintereinbruchs fertig gestellt werden musste.
Gesundheitlich musste man top-fit sein, da es oftmals bis zu zwei Wochen dauern konnte, bis eine ärztliche Versorgung am Mount Hermon eintraf.
Auf Grund einer Kopfverletzung musste Spiß die hochgelegene Baustelle vorzeitig verlassen und verrichtete seine Arbeit fortan im Tal.

Unvergessliche Erlebnisse
Während seines Aufenthaltes besuchte Gebhard Spiß u.a. die Heiligen Grabstätten in Israel und Kulturdenkmäler in Nord-Syrien und lernte das Land, seine Nachbarländer und deren Kultur kennen.
Besondere Freude unter dem Kameraden gab es über Pakete, gefüllt mit österreichischen Köstlichkeiten, von zuhause. Schwarzbrot, Speck und andere Leckereien wurden brüderlich untereinander aufgeteilt, denn jeder war für jeden da.
"Ich denke gern an die Zeit zurück und wäre gerne ein zweites Mal gegangen", schwelgte Spiß in Erinnerungen, der seinem Vater zu Liebe auf einen zweiten EInsatz verzichtete.
Ein besonderes Erlebniss war die, auf einem Berg zelebrierte, Heilige Messe eines österreischen Paters. Dabei saßen alle um einen großen Stein herum, der Pater teilte Brot an alle aus und sie genossen zusammen das Abendmahl.

Vereinigung Österreichischer Peacekeeper
Die Vereinigung Österreichischer Peacekeeper (VÖP) wurde Ende 1995 gegründet und zählt derzeit 1.700 Mitglieder – Soldaten, Polizisten und Zivilisten, die im Ausland im Friedenseinsatz waren.
Zu ihren Aufgaben zählen u.a. die Förderung der Kontakte und des Erfahrungsaustausches auf nationaler und internationaler Ebene zwischen Peacekeepern sowie der Kontakte mit staatlichen Stellen, Vereinen in Bezug auf internationale Friedenseinsätze.
Die VPÖ wird vom Bundesministerium für Landesverteidigung als wehrpolitisch relevanter Verein anerkannt.
Gebhard Spiß ist leidenschaftlich gerne Mitglied der Peacekeepers, da er die Möglichkeit bekommt, seine Kammeraden wieder zu treffen, sich auszutauschen und über Erlebtes und alte Zeiten zu sprechen. Sei es bei regelmäßigen Peacekeeper-Treffen oder dem einmal jährlich stattfindeten Bundestreffen.

Weitere Infos zur Vereinigung Österreichischer Peacekeeper: www.austrian-peacekeepers.at und bei Gebhard Spiß (Tel. 0664/3629312).

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