Viel Donnerwetter wegen Brot

Tiroggl und Regiokorn sind sich einig und ziehen an einem Strang. Bäcker Alfons Wachter (Tiroggl-Bäcker), Bezirksinnungsmeister Peter Zangerl (Tiroggl-Initiator) und Peter Schuster (Stellvertretender Landesinnungsmeister der Bäcker im Südtirol und Regiokorn-Mitglied).
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  • <b>Tiroggl und Regiokorn</b> sind sich einig und ziehen an einem Strang. Bäcker Alfons Wachter (Tiroggl-Bäcker), Bezirksinnungsmeister Peter Zangerl (Tiroggl-Initiator) und Peter Schuster (Stellvertretender Landesinnungsmeister der Bäcker im Südtirol und Regiokorn-Mitglied).
  • hochgeladen von Marion Prieler

BEZIRK/SÜDTIROL (Me.). Im Dezember vorigen Jahres trafen sich Bauern und Bäcker im Obergricht, um über die Zukunft des Getreideanbaus zu sprechen. Das Treffen wurde arrangiert von Bäckerinnungsmeister Peter Zangerl. Leider lief das Treffen anders ab als geplant. Der Einsatz von Spritzmitteln an dem Getreide eines Landwirtes, für den "Tiroggl", ein Brot, das Bäcker der Region aus heimischem Korn herstellen, flog vor dem Treffen auf und auch die Diskussion rund um den Mehlpreis stellte den Weiterbestand des Tiroggls in Frage.
Konrad Meßner, der Vorsitzende der Kornkammer im Vinschgau, der beim Treffen im Obergricht über die Preisvorstellungen für Getreide erzählte, traf damit bei Zangerle einen wunden Punkt. Während nämlich im Vinschgau – wird das Getreide über die Kornkammer als Dachmarke verkauft – der Preis für das Getreide einzig und allein von den Bauern bestimmt wird, ist im Bezirk das Gegenteil der Fall: "Beim Tiroggl wird der Preis vom Bauern bestimmt!", kann sich Zangerl mit der Preisgestaltung der Kornkammer nicht anfreunden.

Andere Anschauungen

Unsere Recherchen ergaben nunmehr, dass es in Südtirol seit April 2011 ein ähnliches Projekt gibt, wie es hierzulande der Tiroggl ist. Im südtirolweiten Projekt "Regiokorn" fungiert der TIS Innovation Park als Koordinator zwischen den Bauern, der Mühle und den Bäckern und garantiert für eine Vermarktungsschiene, informiert Regiokorn-Koordinatorin Bettina Schmid von TIS. Eine Sache, die es bei der Kornkammer nicht gibt. "Die Kornkammer setzt auf die Eigenverantwortlichkeit der Mitglieder", erklärt Kornkammer-GF Meßner. Während außerdem bei Regiokorn sowohl biozertifizierte Bauern als auch konventionelle Bauern Mitglieder sein dürfen, schließt die Kornkammer zwar keine konventionellen Anbauer aus, "allerdings vermarktet die Kornkammer deren Getreide nicht unter dem Logo der Kornkammer."
In der Kornkammer, bringt es Meßner auf den Punkt, "finden alle Platz, die von der Notwendigkeit regionaler Kreislaufwirtschaft überzeugt sind". Mitunter auch ein Grund, weshalb die Kornkammer gegen das handwerkliche Image ist, mit dem die industrielle Produktion wirbt. Soweit so gut. Nachdem jedoch durch die Medien im Südtirol kommuniziert wurde, dass die Bauern der Kornkammer auf ihrem Getreide sitzen bleiben würden, stand die Kammer im schiefen Licht. Meßner macht reinen Tisch: Das Gegenteil sei der Fall. "Derzeit ist das gesamte bio-zertifizierte Getreide verkauft."
Zangerl hält davon nichts: "Ich stehe mit meinem Namen gerade, dass meine Bauern ihr Getreide auch absetzen!"

Lesen Sie dazu auch:
http://www.meinbezirk.at/landeck/chronik/der-tiroggl-ist-in-aller-munde-d485089.html

Tiroggl und Regiokorn sind sich einig und ziehen an einem Strang. Bäcker Alfons Wachter (Tiroggl-Bäcker), Bezirksinnungsmeister Peter Zangerl (Tiroggl-Initiator) und Peter Schuster (Stellvertretender Landesinnungsmeister der Bäcker im Südtirol und Regiokorn-Mitglied).
Bäckerinnungsmeister Peter Zangerl
Der "Tiroggl", das Brot von den Bäckern im Bezirk Landeck (links und Mitte) und ein Roggenlaib, der unter der Dachmarke "Regiokorn" im Südtirol verkauft wird (rechts).
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