Volkskunst-Tag in Landeck: "Zwei Drittel war Ramsch!"

- <b>Die Expertin bei</b> der Arbeit: Aus dem Stegreif schätzte sie den Wert ein.
- hochgeladen von Marion Prieler
Eine Volkskunde-Expertin begutachtete alte Gegenstände auf ihren Wert im Landecker Schloss.
LANDECK (Me.). Unter dem Motto "Wertvoll oder Plunder" organisierte der Landecker Museumsverein einen Tag der Volkskunst. Eingeladen zum Volkskunst-Tag wurde die Innsbrucker Volkskunde-Expertin Dr. Petra Streng.
Von 130 Anmeldungen konnten 25 BesucherInnen ihre Gegenstände von der Expertin auf ihren Wert prüfen lassen. Neben alten Musikinstrumenten, Bildern und Statuen brachten die Besucher alte Spielsachen, Bücher, uralte Urkunden, Krippen und Holzpuppen ins Schloss zur Begutachtung.
Woher die kleinen Besitztümer stammen, kann sich Organisator Dietmar Wachter so erklären: "Die meisten Gegenstände stammen sicherlich aus dem Privatbesitz, aus Erbschaften oder von Hofübernahmen." Von der Arbeit von Expertin Streng ist Wachter begeistert: "Sie muss alles im Stegreif machen. Sie macht das vorzüglich."
Stanzertaler Holz-Kruzifix begeisterte
Die Expertin erklärt, wie sie bei ihrer Arbeit vorgeht: "In der Regel bekomme ich im Vorhinein Fotos der Gegenstände." Bei ihren Spezialgebieten, das sind die religiöse Volkskunst oder Stoffe, fällt es der Expertin leicht die Gegenstände zeitlich einzuordnen und ihnen einen Wert zuzuordnen. Sie verrät: "Ich gehe zu vielen Messen und Ausstellungen. Ich hab schon viel gesehen!" Sie lacht.
Besonders imponiert haben Wachter und Streng ein typisches Holz-Kruzifix aus dem Stanzertal. Besitzerin Monika vermutet: "Vielleicht war es mal ein Hochzeitsgeschenk." Ein deutscher Gast stellt fest: "Es ist auch ohne Kreuz wunderschön!"
2. Volkskunst-Tag geplant
"Zwei Drittel der gebrachten Gegenstände war Ramsch, das restliche Drittel war teilweise sehr wertvoll", zieht Wachter Bilanz. Wie Streng aus eigener Erfahrung weiß, passiert es auch Leute zu enttäuschen, wenn Gegenstände Ramsch-Wert haben. "Manche sind enttäuscht, wenn ein Gegenstand nicht mal 20 Euro wert ist. Da probiert man es dann auf die diplomatische Art."
Für das nächste Jahr plant der Museumsverein eine 2. Auflage eines Volkskunst-Tages, "dann aber mit alten Puppen", verrät Wachter.
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