Gaim kann Volksbefragung in Ried nichts abgewinnen

Gaim Walter_b | Foto: Tiefenbacher

Bürgermeister Walter Gaim kann der kommenden Volksbefragung in Ried zum GKI (Gemeinschaftskraftwerk Inn) nicht viel Positives abgewinnen. Es sieht darin eher eine Schwächung der eigenen Verhandlungsposition.
OBERGRICHT (tani). Der Rieder Gemeinderat ruft die Bürger von Ried am 22. August zu den Urnen. Dabei wird über das weitere Vorgehen im Zusammenhang mit dem positiven Bescheid für das Innkraftwerk im Oberinntal bestimmt - Kraftwerk verhindern – ja oder nein? Dieser Volksbefragung steht Bgm. Gaim (Prutz) reserviert gegenüber. Er habe nichts gegen die Einbindung der Bürger in Entscheidungen, aber diese Sache sollte beim Gemeinderat verbleiben. Gaim: „Was ist, wenn als Ergebnis die Verhinderung des Kraftwerks herauskommt? Das würde die Gemeinden in eine schwache Verhandlungsposition bringen, sollte das Kraftwerk dann doch gebaut werden “. Und das sei eher wahrscheinlich als nicht. Der Termin der Volksbefragung verkompliziert (wegen Ende der Einspruchsfrist) die Situation zusätzlich. Die hauptbetroffenen Gemeinden Pfunds, Tösens, Ried und Prutz bauen vor. Sie sind schon dabei, mit ihrem Anwalt den 222 Seiten starken Bescheid genau durchzuarbeiten und rechtliche Schritte zu prüfen. Mögliche Punkte zum Einhaken sind für Bgm. Gaim die von den vier Gemeinden vorgestellten Alternativ-Varianten eines „Schwallausleitungskraftwerks mit Stollenspeicher“ und der „Wasserrückgabe im Bereich der Stauwurzel Runser Au“.
Diese wurden ihm im UVP-Verfahren zu wenig untersucht. Gaim ist überzeugt, dass mit der Realisierung der Alternativ-varianten vor allem baustellenbedingte Probleme (Staub, Verkehr Lärm, Schulweggefahr) im Bereich der Hauptschule Prutz/Ried, des Schwimmbades und des Ortsgebietes von Prutz sowie das Schwallproblem erheblich reduziert würden.
Das sehen die GKI-Betreiber anders. Die Varianten seien ausreichend geprüft worden, seien aber als „unvertretbar“ verworfen worden. Bezüglich der Einsprüche zeigt sich die Projektleitung generell zuversichtlich. „Der jetzt vorliegende Bescheid der UVP-Behörde bescheinigt, dass das Kraftwerksprojekt energiewirtschaftlich, aber auch ökologisch sinnvoll ist“, sagte GKI-GF DI Dr. Karl Heinz Gruber.
Die Initiative „Dem Inn eine Stimme“ hat ihren Anwalt bereits beauftragt die Berufung zu formulieren. Über die Einsprüche muss der Umweltsenat in Wien entscheiden.

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