Barbarazweige
Barbarazweige werden am 4. Dezember geschnitten

Bild # 3173 - pünktlich erblühten die Barbarazweige  | Foto: © by Ing. Günter Kramarcsik
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Historischer Hintergrund:

Die Legende berichtet über Barbara von Nikomedia, die um 300 n.Chr. zum Christentum übergetreten war. Dafür wurde sie von ihrem Vater ins Gefängnis geworfen und zum Tode verurteilt. Ein Kirschzweig verfing sich in ihrem Gewand. Sie tränkte das Reis im Kerker mit Wasser aus ihrer Trinkschale. Am Tage ihrer Hinrichtung erblühte der Kirschzweig – der zornige Vater wurde später vom Blitz erschlagen. Zu Ehren der Märtyrerin Barbara stellt man bis heute am 4. Dezember, dem Barbaratag, ein paar Zweige in die Stube und hofft, dass sie bis zum Christfest in Blüte kommen.



Barbarazweige sind Zweige von Obstbäumen und Ziersträucher,

die nach einem alten Brauch am 4. Dezember (Barbaratag), geschnitten und in einer Vase in der Wohnung aufgestellt werden. Je nach Gegend und Brauchtum werden Kirsch-, Apfel-, Birken-, Haselnuss-, Rosskastanien-, Zwetschgen-, Pflaumen-, Spänling-, Weichsel-, Holunder-, Rotdorn- oder Forsythienzweige zur Treiberei verwendet. Sie sollen bis zum Heiligen Abend bzw. spätestens bis zum Christfest blühen und die Wohnung schmücken. Bei den hier gezeigten Blüten handelt es sich um Weichselblüten.   

Bei Apfel, Flieder und Goldregen gelingt das Antreiben nicht immer. Man sucht am besten Triebe mit dicken, eher rundlichen Knospen, das sind Blütenknospen. Aus schlanken Knospen treiben dagegen meist nur Blätter. Bei Birken-, Weiden- und Haselzweigen ist das sehr reizvoll.

Wenn die Blüten am Christtag wirklich erblühen, durchzieht ein feiner Duft und ein besonderes Strahlen das Haus. Wenn das kein Glück bringt! Noch ledige Mädchen können an jeden Zweig einen Zettel mit dem Namen eines Verehrers hängen. Der Auserwählte wird sein, an dessen Zweig sich die Blüten zuerst öffnen.

Tipp:

Tägliches Besprühen der Zweige mit etwas kalkfreien Wasser sorgt für saftig frische Knospen. Auch das Vasenwasser sollte man öfter wechseln. Ein gutes Gelingen des Antriebs von Blüten ist ziemlich sicher, wenn die Sträucher schon mehrere Frostphasen hinter sich haben. In sehr milden, bis Anfang Dezember frostfreien Jahren, ist es ratsam die Zweige dafür in den Kühlschrank oder gar in die Tiefkühltruhe zu legen. Damit gaukelt man den Zweigen bei der Hereinnahme in die warme Wohnung den Frühling vor.

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