Fürs "Hören" sensibilisieren
Lärm kann zu dauerhaften Hörschäden führen
PRUTZ (jota). Hörschäden und Schwerhörigkeit, speziell bei Jugendlichen, nehmen zu. Werner Pfeifer vom Schwerhörigenzentrum Tirol klärt im Projekt "Pro.ject.EAR" SchülerInnen auf, wie sie ihre Ohren schützen können.
Seit 14 Jahren setzt sich Pfeifer, der selbst von Schwerhörigkeit betroffen ist, für Aufklärung und Sensibilisierung zum Erhalt des Hörvermögens ein. "Informationen sind wichtig, um sich richtig schützen zu können", so Pfeifer, der jährlich zwischen 1200 und 1500 SchülerInnen in mindestens 50 Klassen in Tirol betreut.
Dauerhaftes, zu lautes Musikhören mit Kopfhörer schädigt die sensiblen Hörnerven genauso wie plötzliche Lärmeinwirkung von über 100 Dezibel. "Nicht neben Boxen oder Lautsprechern stehen oder Gehörschutz verwenden ist beim Musikhören genauso wichtig wie beim Arbeiten", klärte Pfeifer die SchülerInnen der Polytechnischen Schule Prutz auf, die nach allgemeinen Informationen einen Fragebogen ausfüllten und wichtige Tipps erhielten, wie man das Gehör bis ins hohe Alter erhalten kann. "Den Ohren Pausen geben und lange Daueranwendungen vermeiden", waren weitere hilfreiche Vorschläge des Fachmannes.
Sollten Tinnitus oder Gehörsturz trotzdem auftreten, ist ein sofortiger Arztbesuch unumgänglich. "Wenn man solche Probleme unmittelbar nach deren Auftreten behandelt, sind die Heilungschancen sehr gut", betont Pfeifer.
"Vielen jungen Menschen ab 17 Jahren ist die Musik in Discotheken zu laut", so Pfeifer. Aufklärung und Informationen sollen dazu beitragen, künftige Hörschäden zu vermeiden und Lautstärken bei Veranstaltungen zu kontrollieren.
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