Ein Schneeballsystem aus Helfern
Elisabeth Krula ist seit Jahrzehnten engagiert, Not leidenden Menschen weltweit zu helfen.
LANDSTRAße. In ihrer Freizeit genießt sie die Natur beim Wandern in Oberösterreich. Sie ist verheiratet, Mutter zweier Söhne und pensionierte Kindergärtnerin. Seit 1970 wohnt sie in Wien. Klingt nach einer ganz normalen Frau, doch Elisabeth Krula ist eine stille Heldin des Alltags.
Denn seit der Jugoslawienkrise am Ende des 20. Jahrhunderts unterstützt sie unermüdlich Not leidende Menschen weltweit. "Ich habe damals erfahren, dass es an allem mangelt, so mussten Neugeborene nach der Geburt in Zeitungspapier eingewickelt werden. Da habe ich beschlossen, zu helfen", erzählt die gebürtige Niederösterreicherin. So hat sie warme Kleidung, Schuhe und Gitterbetten in die betroffenen Regionen geschickt. "Damals haben alle möglichen Menschen zusammengeholfen, es hat sich quasi ein Schneeballsystem aus Helfern entwickelt", freut sich Krula. Seitdem ist ihr Engagement zu helfen, ungebremst.
Hilfsbereite Nachbarin
Aber auch in ihrem Grätzel setzt sich Krula für Menschen ein, die Hilfe brauchen. "Meine Nachbarin ist 95 Jahre alt. Seit ihr Mann verstorben ist, ist sie auf Hilfe angewiesen. Vorerst habe ich sie gepflegt und für sie gekocht, nun habe ich ihr eine 24-Stunden Hilfe organisiert", erzählt Krula. Generell wünscht sie sich, dass die Menschen mehr Rücksicht aufeinander nehmen. "Wenn jeder Mensch ein wenig Acht auf den anderen gibt, wäre die Welt so viel schöner. Eine kleine Hilfe, ein nettes Wort oder ein kleines Gespräch würde schon ausreichen, aber in der Stadt ist man sehr anonym", gibt sie sich nachdenklich.
Vor Ort helfen
Ihr primäres Ziel ist es, den Menschen vor Ort unter die Arme zu greifen. Dabei sendet sie immer wieder Hilfspakete mit Alltagsgegenständen, vor allem nach Albanien und Kroatien. "Ganz nach dem Motto 'Gib dem Fischer keinen Fisch, sondern eine Rute' senden wir Dinge wie Nähmaschinen, um die Gegebenheiten vor Ort zu verbessern", erklärt die 68-Jährige.
Doch obwohl sie seit Jahrzenten einen großen Beitrag für eine bessere Welt leistet, übt sie sich in Bescheidenheit: "Ich alleine hätte nichts bewegen können. Es geht nur, wenn alle zusammenhelfen, denn gemeinsam sind wir stark."
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