Pfarrer Cliff nimmt Abschied
"Der 3. Bezirk ist und bleibt meine Familie"
Nach 18 Jahren verlässt Pfarrer Cliff Pinto die Landstraßer Gemeinde. Seine Liebe zum Dritten bleibt aber bestehen.
WIEN/LANDSTRASSE. "Für euch bin ich Pfarrer, mit euch bin ich Mensch", so lautet das Motto von Clifford Pinto. Als "Cliff" ist er bei vielen im Bezirk bekannt und beliebt. Sein Motto hat er die vergangenen Jahre als Pfarrer vom Maria-Drei-Kirchen tagtäglich gelebt. Er brachte Jung und Alt zusammen, hatte für jedes Anliegen ein offenes Ohr und hat den 3. Bezirk in bedeutsamer Weise mitgestaltet und weiterentwickelt.
Nach 18 Jahren in der Landstraße heißt es für Cliff nun Abschied nehmen. Ihm steht im September als Pfarrvikar in der Pfarre Hetzendorf ein Neuanfang bevor, der sowohl mit Freude als auch Wehmut verbunden ist.
Abschiede und Neuanfänge
Mit Abschieden kennt sich Cliff bereits aus. Den Ersten erlebte der mittlerweile 60-jährige gebürtige Inder im Alter von 15 Jahren, als er seine Heimatstadt Mangalore verließ, um seiner Berufung als Missionar zu folgen und in die 1.500 Kilometer entfernte Diözese Bhopal eintrat. 1995 kam Cliff auf Empfehlung des damaligen Bischofs von Bhopal nach Österreich.
Er war Aushilfskaplan in der Pfarre Wien-Liesing, danach Kaplan in der Pfarre Aspern, anschließend Pfarrer in Niederösterreich und 2005 kam er in den 3. Bezirk in die Pfarre am Rennweg.
Hier wandte er sich vielen Aufgaben zu und verfolgte das Ziel, die Menschen in der Gemeinde zusammenzubringen. "Besonders schön ist und war für mich im 3. Bezirk die tolle Gemeinschaft und der Zusammenhalt. Ich wurde hier freundlich aufgenommen und stets bei meinen Vorhaben und Ideen unterstützt. Der Bezirk und ich sind wie eine Familie zusammengewachsen", erzählt Cliff. Für seine offene und unvoreingenommene Art wurde er bei den Landstraßerinnen und Landstraßern stets geschätzt.
Erfolge und neue Aufgaben
"Ich blicke auf herausfordernde, aber auch sehr schöne 18 Jahre zurück, in denen ich mit Unterstützung viel Neues schaffen konnte", erzählt er. Angefangen bei Jugendgruppen, Seniorenrunden, Wallfahrten bis hin zu Bibelrunden, Pfarrcafé und Pilgerreisen hat Cliff viele Projekte umgesetzt. Legendär ist auch der Landstraßer Straßenkreuzweg, den der Pfarrer gemeinsam mit Bezirksvorsteher Erich Hohenberger 2007 ins Leben gerufen hat.
Trotz des Wechsels in die Pfarre in Meidling sieht sich Cliff für immer mit dem Dritten auf besondere Weise verbunden. Wöchentliche Fußballspiele oder der Stammwirt werden ihn auch in Zukunft für einen Besuch in die Landstraße zurückbringen.
Die Gemeinde zu verlassen stimmt Cliff zwar traurig, trotzdem sieht er seine zukünftige Rolle als Pfarrvikar in Meidling als Chance: "Ich habe im 3. Bezirk in den letzten Jahre viel bewirken können. Nun möchte ich als Seelsorger für die Menschen im 12. Bezirk da sein und auch dort die Gemeinschaft stärken und die Zukunft positiv mitgestalten."
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