"Seinen Weg finden"
Ein Malermeister möchte den Nachwuchs fördern
Malermeister Roland Janda erzählt, was ihm bei der Nachwuchsausbildung besonders wichtig ist.
WIEN/LANDSTRASSE. Roland Janda ist Maler aus Leidenschaft. Spannende Projekte wie vergangenes Jahr in der Drorygasse 15, bei dem ein langweiliges graues Gebäude mit Wellenlinien in strahlendem Blau und Weiß neu gestaltet wurde, sorgen dafür, dass der Job nicht langweilig wird. Die Liebe für seinen Beruf gibt Janda auch der jungen Generation weiter.
Bereits seit 70 Jahren besteht der Malerbetrieb "Janda-wohntraumdesign" in der Kärchergasse; Janda führt ihn mittlerweile in dritter Generation. Malerei und Anstrich von Innenräumen wie Außenflächen zählen zu den Hauptaufgabengebieten. Janda hat selbst eine Lehre im elterlichen Betrieb absolviert und ist heute Landeslehrlingsbeauftragter der Maler in Wien. "Dabei bilde ich als Kommunikationsstelle das Bindeglied zwischen Lehrlingen, Berufsschule, Firmen und Innung bei diversen Anliegen", erklärt er. Jährlich bildet er in seinem Malerbetrieb einen Jugendlichen aus.
"Altes Denken" ablegen
Zu Jandas Bedauern ist der Berufswunsch des Malers bei den jungen Menschen wenig stark ausgeprägt. Auch einen großen Interessenunterschied zwischen Buben und Mädchen beobachtet er. Wie man den Lehrberuf allgemein attraktivieren könnte? "Indem man ihn viel früher in der Pflichtschule oder sogar im Kindergarten thematisiert. Auch in den Familien sollten diese Berufe den jungen Menschen positiv näher gebracht werden", so Janda.
"Um den ordentlichen Fortbestand des Malers zu gewähren", möchte Janda sein Wissen an den Nachwuchs weitergeben. Sein Ziel dabei ist, Jugendlichen eine Chance für ihre Zukunft zu geben und potenzielle zukünftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für seinen Betrieb zu finden. Im Zuge des dreijährigen Lehrberufs beginnt man eine duale Ausbildung, in der Fachwissen mit handwerklichem Geschick kombiniert wird. Janda legt einen besonderen Wert auf einen wertschätzenden Umgang mit den Jugendlichen. Was er ihnen mit auf den Weg gibt: "Während der Ausbildung aufpassen, seinen Weg finden und dran bleiben."
Tipps für die Jugend
Voraussetzungen, die man für den Malerberuf mitbringen sollte, sind Teamfähigkeit und der Wille ständig zu lernen. "Zudem sollte man nicht farbenblind und schwindelfrei sein", fügt Janda mit einem Zwinkern hinzu.
Jungen Menschen, die sich für einen Lehrberuf interessieren, rät der Maler sich bei verschiedenen Firmen für Schnuppertage zu bewerben, um herauszufinden, was man wirklich möchte. "Damit sollte man bereits so früh wie möglich beginnen", so Janda. Zudem rät er zu einem individuellen und personenbezogenen Bewerbungsschreiben, denn der erste Eindruck zählt.
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